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Foto: Yannik Schumacher

Hurricane 2018: Am Samstag mit Deutschrap über Indie-Rock bis Elektro

Der Samstagmorgen startete für uns am Handbrotstand. Dort gibt es nämlich jeden Morgen das Frühstücks-Handbrot mit Käse, Ei und Bacon. Super lecker, super geil! Danach wurde bei Penny wieder das obligatorische Lunch-Paket gekauft, bevor es später wieder aufs Festivalgelände ging. Im Vorfeld galt der Samstag für uns als schwächster Tag, da mit The Prodigy ein für uns uninteressanter Headliner am Abend wartete. Dafür haben wir uns viel bei den kleineren Bühnen herumgetrieben und einige tolle Auftritte gesehen. Hier wird auch deutlich,

Das beste TEAM

Unser Start: SXTN. Ja, was soll ich sagen. Für 16 Uhr war es rappelvoll vor der Blue Stage, um die beiden Rapperinnen zu sehen. Der Auftritt an sich war ziemlich stark und man muss den beiden zugestehen, dass sie eine gute Bühnenpräsenz haben. Die Songs (ähnlich wie bei den 257ers) laden vor allem beim jungen Volk zur Party ein und das Publikum hat gut mitgezogen. Zwiespältig bin ich allerdings bei den Texten, die zwar oft einen tieferen Sinn haben, ich aber nicht genau weiß, ob die jugendlichen Hörer das wirklich alles verstehen. Vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt für sowas. Einen Ohrwurm von “Bongzimmer” haben wir dennoch davon getragen. Danach folgte eine kleine Zeitreise: Parcels! Wer die Band noch nicht kennt: Pop, Elektronik und Funk verpackt in 1970s Disco-Sound. Die Bühne war mit Glitzervorhängen abgehangen und die Band könnte mit ihrem Stil direkt aus früheren Zeiten entstammen. Besonders stark waren die ausladenden Enden der Songs, zu denen man sehr gut das Tanzbein schwingen konnte. Solltet ihr euch merken. Hörprobe: ”Tieduprightnow”.

Lass uns Geschichte schreiben

Prinz Pi zeigte, wie man auch ohne derbe Texte guten Rap machen kann. Ein solider Auftritt, der mit "Gib dem Affen Zucker" endete. Von The Kooks und Biffy Clyro haben wir nur Teile gesehen. Erstere konnten mich nicht so überzeugen, wie vor einigen Jahren auf dem Deichbrand. Irgendwie belanglos, aber ich habe mich die letzten Jahre auch nicht mit ihren Outputs beschäftigt. Biffy Clyro hingegen gehen immer. Die schottische Band, die gerade ihr MTV Unplugged Album rausgebracht hat, spielte trotz der Kälte wieder oberkörperfrei. Eine Band, die ich auf Konzerten wahrscheinlich nie besuchen werde, aber auf Festivals auch immer geht: Madsen. Songs, wie “Lass die Musik an” und “Du schreibst Geschichte” kennt eben auch jedermann (und jedefrau) und auch einige Songs vom neuen Album Lichtjahre wissen zu überzeugen.

Der Samstag | #hurricane18

auf der Red Stage wollte sich leider kaum jemand anschauen, dabei ist es immer wieder (mein Konzertbericht zum Konzert 2016 in Hamburg) spannend zu beobachten, wie sie sich in ihren Performances verliert. Sie wirkt manchmal wie besessen und legt sich mal auf die Bühne oder geht crowdsurfen in der Menge. Während gefühlt die Hälfte des Festivals beim Public Viewing zugange war, machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Mythos. Kein geringer als Dendemann zeigte einmal mehr, warum er im "Game" dringend gebraucht wird. Es gibt in dem Bereich für mich nur wenige Rapper, die so gute Geschichten erzählen können. Mit dabei hatte er seine Band, die Freie Radikale GbR der Herzen. Neben alten Klassikern gab es auch eine ganze Reihe an neuen Songs zu hören, die sehr gut ankamen. Wann ein neues Album erscheint, ist bisher noch nicht klar, aber dieser typische Dendemann Stil, wie er Songs fast schon freestyle-mäßig performt, ist auch auf den neuen Songs präsent.

Feiern bis die Franzosen gehen

Portugal. The Man sorgten auf der Red Stage für einiges an Lärm, aber ich kann nur immer wieder betonen, wie gut die Band live ist. Zugegeben, die Visuals sind ziemlich weird, die Band agiert kaum mit dem Publikum und man muss den Sound schon mögen. Und dennoch faszinieren sie mit ihrer Experimentierfreude. Covers zu ”For Whom the Bell Tolls” von Metallica und “Another Brick in the Wall Part 2” von Pink Floyd gab es ebenso wie ihre HitsModern Jesus”, “Live In The Moment” und natürlich “Feel It Still” zum Abschluss.

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Die Beine wurden schwerer und schwerer, trugen uns aber dennoch für ein letztes Mal am heutigen Tag zur Blue Stage. Weit nach Mitternacht kamen die zwei Franzosen von Justice auf die Bühne und lieferten eine sehr nette Licht-Show. Man tanzte sich zu "D.A.N.C.E." und "Safe and Sound" in Trance und realisierte gar nicht, wie schnell die Zeit verflog. Ich bin etwas früher abgehauen und es war leider auch hier nicht besonders voll. Entweder lag es an der Uhrzeit, am Publikum oder weil einfach deutlich weniger Karten verkauft wurden. Trotzdem hoffe ich darauf, dass das Hurricane das Konzept beibehält und weiterhin einen großen Elektro-Act für einen Blue Stage Nacht-Slot bucht.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du den Artikel teilst oder kommentierst! <3

Veröffentlicht inFestivalsMusik

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