Zum Inhalt
Foto: Ready Player One / Warner Bros. Entertainment

Filmreview: Ready Player One

Was habe ich mich auf diesen Tag gefreut! Hollywood-Legende Steven Spielberg bringt den heiligen Gral der Popkultur Ready Player One von Ernest Cline auf die Kinoleinwand. Als ich zum ersten Mal den Trailer sah, habe ich mir sofort danach das Hörbuch besorgt und es innerhalb von wenigen Tagen verschlungen. Ernest Cline muss selbst ein kleiner Nerd sein und die 80er geliebt haben, denn es finden sich quasi in jedem Satz Referenzen an damalige Videospiele, Filme oder Musikstücke. Steven Spielberg bedient sich bei der filmischen Umsetzung generell an der Pop-Kultur und zaubert ein spektakuläres und kunterbuntes Abenteuer auf die Leinwand.

Ich werde zwar weniger auf die Story des Films eingehen, aber auch hier gilt: SPOILERWARNUNG! Wer nichts über den Film wissen möchte, sollte lieber nicht weiterlesen.

Die Story

Im Jahr 2045 spielt sich das Leben vieler Menschen auf der heruntergekommenen Erde zum größten Teil nur noch in der OASIS ab. Das ist eine vom ebenso genialen wie exzentrischen Programmierer und Web-Designer James Halliday erfundene virtuelle Welt, die mehr als die düstere Realität zu bieten hat. Die meiste Zeit seines jungen Lebens verbringt auch der 18-jährige Wade Watts damit, mit seinem Avatar Parzival in diese Welt einzutauchen und zu versuchen, die Aufgaben zu lösen, die Halliday vor seinem Tod in der OASIS hinterlassen hat. Demjenigen, der als erster alle Herausforderungen meistert, winkt nämlich unermesslicher Reichtum und die Kontrolle über die OASIS. Bislang sind Wade und seine Freunde, zwar stets schon an der ersten Aufgabe gescheitert, doch sie geben nicht auf – ebenso wenig wie der skrupellose Konzernchef Nolan Sorrento, der sich OASIS unbedingt unter den Nagel reißen will…

Wo soll ich anfangen?

Vielleicht erstmal bei der Story. Diese wurde in vielen Punkten teils gravierend abgeändert im Vergleich zum Buch, was ich größtenteils gar nicht so schlimm finde. Es ist nun einmal ein Film für die Kinoleinwand und da muss er vor allem massentauglich sein. Man beschäftigt sich nicht lange mit dem Drumherum und springt direkt in die Jagd nach dem Easteregg, das der Erinder der OASIS, James Halliday, in das Spiel eingebaut hat. Es gehen dabei auch wesentliche Punkte des Buches verloren, zum Beispiel die Anonymität der Nutzer in der OASIS oder dass die OASIS eben ein Spiel ist, in dem man sich auch In-Game Währung verdienen muss, ohne die man nicht voran kommt. Dafür wurden auch einige Storylines eingebaut, die den Film spannender machen und so wurde auch die reale Welt öfter gezeigt, als Anfangs gedacht. Die Videospiele rücken auch etwas in den Hintergrund und wo im Buch in der ersten Aufgabe noch die Lösung eines Dungeons & Dragons Abenteuers von Nöten war, ging es im Film um ein vermeintlich nicht schaffbares Autorennen.

READY PLAYER ONE - Offizieller Trailer #1 Deutsch HD German (2018)

Nachdem die Credits auf der Leinwand herunterliefen, wollte ich mir den Film am liebsten direkt noch ein weiteres Mal ansehen. Wie im Buch strotzt der Film nur so vor Anspielungen und Easter Eggs, die man wahrscheinlich nicht einmal beim 100. Mal alle erblicken kann. Manche sind nur für einen Sekundenbruchteil erkennbar, andere bekommen wesentlich mehr Screentime. Dabei ist Ready Player One vor allem eins: Ein visuelles Meisterstück. Die virtuelle Welt ist animiert und erinnert an ein Computerspiel. Es laufen quasi zwei parallele Handlungsstränge ab und so verschwimmt die reale Welt immer mehr und mehr mit der virtuellen Welt. Es sind aber die Details, die den Film so umwerfend und liebenswert machen. In jeder Szene finden sich Zitate, Albencovers oder Figuren aus anderen Filmen, die es zu entdecken gilt.

Soundtrack?

Kein Blogbeitrag, ohne nicht auch irgendwie auf die Musik einzugehen. Wo die Videospiele der 1980er im Film etwas vernachlässigt wurden, nimmt man bei der musikalischen Auswahl alles mit. Ob Prince ("I Wanne Be Your Lover"), Tears for Fears ("Everybody Wants To Rule the World"), Blondie ("One Way Or Another"), Bee Gees ("Stayin' Alive"), Twisted Sisters ("We’re Not Gonna Take It") oder New Order ("Blue Monday"). Letzterer wird in einer Szene gespielt, wo in einem riesigen Globe eine Party gefeiert wurde. Da passt das einfach perfekt! Für den Score war Alan Silvestri verantwortlich, der schon bei The Avengers, Zurück in die Zukunft und Forrest Gump mitwirkte. Auch die komponierten Stücke fließen nahtlos in die kunterbunte Welt der Oasis ein. Beim Main Theme könnte man glatt denken, man hätte den Soundtrack von Indiana Jones oder Zurück in die Zukunft vor sich!

Ready Player One Official Soundtrack | Main Title Theme - Alan Silvestri | WaterTower

Für wen ist der Film denn nun?

Sicherlich nicht für jeden. Die Story richtet sich eigentlich eher an jüngere Zuschauer, während man die vielen Anspielungen eher erst im fortgeschrittenen Alter erkennt und versteht. Natürlich kennt jeder 13-Jährige auch Minecraft oder Batman, aber bei Joy Division, Duran Duran oder The Shining hört es dann auch auf. Man kann aber auch ohne die ganzen Anspielungen zu verstehen eine Menge Spaß an dem Film haben. Ein generelles Interesse für Computerspiele bzw. die Popkultur ist aber dennoch von Vorteil. Die Geschichte, sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt ist zu jeder Zeit fesselnd und die knapp 2,5 Stunden vergehen wie im Flug. Man wünscht sich glatt selbst einmal in die OASIS abtauchen zu können.

Auch wenn meine Review dem Film nicht ansatzweise gerecht wird, bin ich sowas von verliebt!

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du den Artikel teilst oder kommentierst! <3

Veröffentlicht inFilme & Serien

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schumyswelt.de