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Foto: Yannik Schumacher

Metallica: Die Metal Giganten mit bombastischer Show in Hamburg (29.03.2018)

Nachdem die Tickets ein Jahr lang in der hintersten Ecke meines Schranks verstaubten, war es jetzt endlich so weit. Die Thrash-Metal/Heavy-Metal Giganten von Metallica gaben sich in der Hamburger Barclaycard Arena die Ehre und rissen die Hütte komplett ab. Im Gepäck hatten sie ihr neuestes Album "Hardwired…To Self-Destruct" und eine fucking 360° Bühne. Jeder Fan war so jederzeit nah am Geschehen und die Band mittendrin. Die Metallica-Family in Hamburg erlebte ein Wahnsinns-Konzert, fast schon in intimer Atmosphäre. Als ich die Herren James Hetfield, Lars Ulrich, Kirk Hammett und Robert Truqilio vor 4 Jahren das erste Mal live gesehen habe, spielten sie noch "drüben" im Volksparkstadion vor einer dreimal so großen Kulisse.

"Special Guest": Kvelertak

Ein Sternchen gibt es auf jeden Fall für die richtig geile Eulenmaske, die der Sänger der norwegischen Band Kverletak anfangs trug. Ansonsten war mir das alles eine Spur zu aggressiv. Der Sänger kam direkt ohne Shirt auf die Bühne und sein Gesicht war stets hinter seinen langen Haaren versteckt. Musikalisch packte mich das einfach gar nicht, auch wenn 1-2 Songs ganz nett waren und die Band schon Bock hatte. Stimmlich habe ich übrigens genau null verstanden, was wohl daran liegt (was ich im Nachhinein gelesen habe), dass ihre Texte alle auf norwegisch geschrieben sind. Insgesamt war das Publikum beim Auftritt von Kvelertak auch sehr verhalten und alles wartete auf den nachfolgenden Act.

Vollgas!

Die feinen Herren ließen uns warten, aber das hatte sich jeder schon gedacht. Angekündigt für viertel vor 9, ging um Punkt 21 Uhr das Licht aus. Zum grandiosen "The Ecstasy of Gold" von Maestro Enrico Morrricone betrat die Band die Bühne und man bekam dicke Gänsehaut. Das Intro der neuen Platte "Hardwired" ertönte und die Menge explodierte. Es gab kein Halten mehr und statt eines Pits, wie man es von anderen Konzerten kennt, bildete sich eine riesige wabernde Menge.

Wie auf der Platte ging es mit "Atlas, Rise!" weiter, welches ebenfalls euphorisch von der Zuschauermenge aufgenommen wurde. "Seek and Destroy" brachte das Fass dann zum Überlaufen, vor allem weil der Sound sich endlich einpegelte und es flogen so einige volle Bierbecher durch die Gegend. Die Setlist enthielt natürlich weitere Klassiker wie "Master of Puppets", "One" oder "Unforgiven". Selbst bei den neuen Songs zeigte sich das Publikum präsent, es zog sich im Mittelteil allerdings dann doch etwas. Die Leute wandten sich ab, holten Bier und stimmten dann bei Hits wie "Fuel" oder "For Whom the Bell Tolls" wieder ein, nicht ohne ihr gerade gekauftes Bier wieder auf die Menge herabregnen zu lassen.

Große Show

Die Show war natürlich bis ins kleinste Detail inszeniert und manchmal nervte mich das Getue von Schlagzeuger Lars Ulrich schon fast, der nach jedem Song wild gestikulierend von seinem drehenden Podest aufsprang und die Arme hoch riss. Die Zeiten von großen Pedalboards scheint bei Metallica auch vorbei zu sein und es wird wohl alles von der Regie gesteuert. Die Musik spielen sie aber natürlich noch selber und immer noch genauso gut, wie vor 4 Jahren. Ansonsten hatte man neben ein wenig Pyrotechnik noch ein paar technische Spielereien auf Lager.

Metallica: Seek & Destroy (Madrid, Spain - February 3, 2018)

Kleine Drohnen mit LEDs schwirrten bei "Moth Into Flame" über den Köpfen der 4 Metaller und flogen kleine Formationen. Sehr nett anzuschauen, aber auch nicht unglaublich beeindruckend. Die große Anzahl LED-Würfel, die wild rauf und runter gelassen wurden, Bilder und Videos zeigten und anderweitig in die Show eingebunden wurden, waren dagegen schön anzuschauen. Trotzdem war ich von den Effekten und den Visuals insgesamt ein wenig enttäuscht, aber auf so einer Bühne ist eben einiges an Kreativität gefordert. Vielleicht bin ich auch etwas geblendet, durch das übermäßig gute Muse Konzert von 2016, die ebenfalls auf einer 360 Grad Bühne spielten und die Sache perfekt ausnutzten.

Das immer wieder Gänsehaut auslösende "Nothing Else Matters" durfte natürlich nicht fehlen und die anwesende Metallica-Family, die immer wieder von Frontmann James Hetfield an einem seiner 8 Mikrofone beschworen wurde, lag sich in den Armen. "Enter Sandman" beendete den heißen Ritt. Die Regie zückte mit ein paar pyrotechnischen Elementen die letzten Register und das Konzert endete nach fast 2,5 Stunden. Für das wirklich teure Eintrittsgeld bekam man quasi alles geboten, was man sich von einem Metallica-Konzert wünscht. Die Fans, ob jung oder alt, waren allesamt gut drauf und man war sich nach dem Konzert einig, dass man einen bombastischen Abend erlebt hatte.

Setlist: Metallica live in der Barclaycard-Arena Hamburg (29.03.2018)

  1. Hardwired
  2. Atlas, Rise!
  3. Seek & Destroy
  4. The Four Horsemen
  5. The Unforgiven
  6. Now That We’re Dead
  7. Dream No More
  8. For Whom the Bell Tolls
  9. Halo on Fire
  10. Die, Die My Darling (Misfits cover)
  11. Fuel
  12. Moth Into Flame
  13. Sad but True
  14. One
  15. Master of Puppets
    – Zugabe –
  16. Spit Out the Bone
  17. Nothing Else Matters
  18. Enter Sandman

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Veröffentlicht inKonzerteMusik

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