Auch wenn es hier in letzter Zeit sehr ruhig geworden ist, möchte ich diese Tradition nicht unter den Tisch fallen lassen. Ich höre weiterhin liebend gerne neue Musik und möchte meine zwölf liebsten Alben des vergangenen Jahres wieder mit Euch teilen, diesmal alle zusammen in einem Blogbeitrag und nicht ganz so ausführlich. Die Wertung ist wie immer nicht in Stein gemeißelt, ich habe mich diesmal aber eher an meinen meistgespielten Alben des Jahres orientiert. Und wo wir schon dabei sind: Jahresbestenlisten gehören in den Januar!
Meine liebsten Musikalben 2023 als Übersicht
- Paramore – This Is Why
- Loupe – Do You Ever Wonder What Comes Next?
- Olivia Rodrigo – GUTS
- Casper – nur liebe, immer.
- Hania Rani – Ghosts
- WILDES – Other Words Fail Me
- Kesha – Gag Order
- Jessie Ware – That! Feels Good!
- Umme Block – State of Limbo
- Lana Del Rey – Did you know that there’s a tunnel under Ocean Blvd
- Sigur Rós – ÁTTA
- Sufjan Stevens – Javelin
1. Paramore – This Is Why
Lieblingssong: "Figure 8"
Mein liebstes Album des Jahres 2023: Paramore – This Is Why. Schon nach der ersten, gleichnamigen Single war ich komplett infiziert. Ich höre das Album nach wie vor regelmäßig und habe mir viele Interviews dazu angeschaut. Zac Farro, Taylor York und vor allem Hayley Williams könnte ich ewig zuhören. After Laughter ist mittlerweile eines meiner All-Time-Favourites. Diese Band begeistert mich einfach immer wieder und steht absolut verdient auf meinem ersten Platz.
2. Loupe – Do You Ever Wonder What Comes Next?
Lieblingssong: "It’s Getting Wild, Getting Older"
Fragt ihr euch manchmal auch, was als nächstes kommt? Dieser Frage ist die niederländische Indie-Rock-Band Loupe auf ihrem Debütalbum auf den Grund gegangen. Ein Album, welches von vorne nach hinten einfach durchgleitet und so schön in allen Belangen ist. Wie eine warme Decke, in die ich mich immer wieder gerne kuschele. Nach der Trennung der Band mit Sängerin Julia [super schade, aber ich werde ein Auge auf ihr Soloprojekt werfen, weil ihr Stimme wirklich wundervoll ist] und dem Neueinstieg von Nina bin ich gespannt auf ihre Zukunft. Mit ihrer neuen Single "Tested Waters" haben sie bereits einen Vorgeschmack geliefert.
3. Olivia Rodrigo – GUTS
Lieblingssong: "all-american bitch"
SOUR war 2021 mein Lieblingsalbum und Olivia Rodrigo führt diese Formel mit GUTS einfach fort. Alles wirkt eine Spur ausgefeilter, die rockigen Songs knallen mehr, die Balladen gehen durch ihre gereifte Stimme noch stärker unter die Haut. Erfindet das Rad insgesamt nicht neu und hat für mich nicht DIE Standout-Single, ist aber dennoch wieder ein richtig starkes Pop-Rock/Teenage-Punk Album geworden, bei dem die Grenzen in alle Richtungen erweitert wurden.
4. Casper – nur liebe, immer.
Lieblingssong: "emma"
So schnell haben wir gar nicht mit einem neuen Album von Casper gerechnet. Und auf dem Hurricane Festival standen wir plötzlich und hörten alle das erste Mal "emma" in der Liveversion. Ein magisch-schöner Moment. Die Singles danach fand ich mindestens okay-gut. Es gibt diesmal kein vorgegebenes "Konzept", wie man es bei anderen Casper-Alben beobachten kann, dafür wirkt es hier alles etwas freier. Hat ein paar Anläufe gedauert, aber von da an: nur liebe, immer.
5. Hania Rani – Ghosts
Lieblingssong: "The Boat"
Meine Überraschung des Jahres. Hania Rani ist eine polnische Pianistin und Neo-Klassik-Künstlerin, die mir ganz zufällig bei Youtube über den Weg gelaufen ist. Ihr Setup besteht oft aus Klavier, Keyboards und Synthesizern und erschafft so eine einzigartige Atmosphäre, die noch durch ihre zarte aber geheimnisvollen Stimme ergänzt wird. Das alles erzeugt eine atemberaubende Stimmung und so ist sie auf meiner meiner "Must-See"-Liste ziemlich weit nach oben geschossen.
6. WILDES – Other Words Fail Me
Lieblingssong: "Real Life"
Other Words Fail Me der britischen Singer-Songwriterin WILDES ist dieser Tage bereits ein Jahr alt geworden. Mich hat es das ganze Frühjahr begleitet, schließlich mussten wir auch lange darauf warten. Begleitet wurde der Albumzyklus von einem Newsletter, der uns private Einblicke in ihr Seelenleben gegeben hat, welches auf dem Album zum Ausdruck kommt. Eine Reise, an der am Ende Selbstliebe und Mitgefühl stehen.
7. Kesha – Gag Order
Lieblingssong: "Eat The Acid"
Kesha ist besser als je zuvor und schlägt deutlich düsterere Töne an. Das Album handelt von ihren persönlichen Erfahrungen mit Missbrauch, Trauma und Heilung. Es geht um den Kampf um Selbstbestimmung und die Suche nach Gerechtigkeit. Sie wollte "ein Album machen, das so klingt, wie sich mein Kopf anfühlt, der immer wieder in Depression, Dankbarkeit, Wut und Hoffnung schwankt. Immer bewegend." Absolut gelungen.
8. Jessie Ware – That! Feels Good!
Lieblingssong: "Begin Again"
DAS gute Laune Album des Jahres. Egal welchen Track ihr auf That! Feels Good! ansteuert, der treibende Disco-Funk mit seinen eingängigen Melodien von Jessie Ware wird euch durchweg verzaubern. Dabei klingt die Produktion so tight und authentisch nach einem 70s-Disco-Soul-Funk, dass ihr einfach elektrisiert werdet.
9. Umme Block – – state of LIMBO –
Lieblingssong: "Blue Hour"
Schon ihr Debütwerk 25 HOURS war für mich eine faszinierende Symbiose aus analogen Künsten, E-Gitarre, Synthies und dem harmonischen, zweistimmigen Gesang. Das ist auch auf – state of LIMBO – der Fall. Durch den sphärischen Sound kam es mir wie eine Reise durchs All vor (das Intro "Spark" legt dafür einen galaktischen Grundstein). Abschalten und genießen oder auf den sicher mitreißenden Konzerten live erleben (hoffentlich für mich in Zukunft auch mal).
10. Lana Del Rey – Did you know that there’s a tunnel under Ocean Blvd
Lieblingssong: "A&W"
Ihr bestes Werk seit Norman Fucking Rockwell. Ein Album zum Genießen, in dem man sich aber genauso gut stundenlang drin verlieren kann. Sie erfindet ihre "Del Reysche Magie" nicht neu, aber es stecken wieder einmal diverse Layer voller Liebe, Verlust, Sehnsucht und Hoffnung in den poetischen Bildern. Ein nostalgischer (zugegeben etwas langer) Trip, der einen in den American Dream reinzieht und einfach schwelgen lässt.
11. Sigur Rós – ÁTTA
Lieblingssong: "Blóðberg"
Das neue Album der Isländer Sigur Rós hat mich bei seiner Veröffentlichung im Sommer noch ziemlich kalt gelassen. Umso mehr hat es mich dann im Herbst und Winter bekommen. Zu der Band gesellte sich auf den Aufnahmen u. a. das London Symphony Orchestra und so ist ein Modern Classic Album entstanden, das sich durch seine Ambientheit für mich super als Album eignet, wenn ich fokussiert an etwas arbeite.
12. Sufjan Stevens – Javelin
Lieblingssong: "Will Anybody Ever Love Me?"
Ähnlich wie bei meinem Platz 12 im vergangenen Jahr habe ich dieses Album leider zu spät für mich entdeckt und es hätte durchaus noch eine höhere Platzierung verdient gehabt. Sufjan Stevens war mir als Name immer schon geläufig, nur habe ich mich noch nie mit ihm beschäftigt. Tolles Songwriting mit Akustik-Gitarre und vielen Spielereien stechen hervor und alles wirkt so spielend leicht.
Honorable Mentions:
- boygenius – the record
- Lanterns On The Lake – Versions of Us
- Foo Fighters – But Here We Are
- Young Summer – Young Summer
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