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Foto: Marcus Haney

Sphärischer Indie-Pop: Lo Moon auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum

am 23.02.2018 über Columbia Records / Sony Music veröffentlicht

Die Debütplatte der amerikanischen Indie-Pop Band Lo Moon (Matt Lowell (guitar/vocals), Crisanta Baker (synth/bass/samples) und Sam Stewart (guitar)) ist wie ein Blick in den wolkenlosen Nachthimmel. Die Sterne glitzern, mal zieht ein Flugzeug vorüber und die kalte Nachtluft umschließt den Körper. Die Musik der Band umgibt eine Art Mysterium, welches einen förmlich in ihren Bann zieht. Meine Erwartungen im Vorfeld waren riesig, da mich die Band live ungemein überzeugt hat. An einigen Stellen wirkt das Album etwas zu glatt poliert und nicht fertig, doch mit dem nach Talk Talk klingenden Sound mit Facetten der Stimmen von Mark Hollis (Talk Talk) und Peter Gabriel (Genesis) bei Frontmann Matt Lowell liefern Lo Moon ein überzeugendes Debütalbum ab.

Atmosphäre ist alles

In Kontakt kam ich mit der Band aufgrund des London Grammar Konzertes vergangenen November. Dort eröffnete sie den Abend und spielte sich direkt in mein Herz. Lo Moon erzeugten eine tolle Atmosphäre, die einen bestens auf das nachfolgende Konzert vorbereitete. Jetzt ist das Debütalbum der Band endlich da. Ich sprach eben diese besondere Atmosphäre an, die Lo Moon mit ihrer Musik schafft. Es ist ebendiese Vielschichtigkeit, die so gut wie auf jedem Track des Albums präsent ist. Die Band schafft es in kleinsten Augenblicken einen Song von minimal bis ins Crescendo-artige anwachsen zu lassen. An jeder Ecke finden sich kleinste Schnörkel, wie bei einer schönen Schreibschrift. Das Album enthält zwar auch einige Songs, die mir weniger gefallen wollen, aber die Mehrzahl an guten Songs überwiegt.

Lo Moon - This Is It (Video)

Über allem schwebt die siebenminütige erste Single "Loveless", die einen in eine weit entfernte Galaxie befördert. Weitere Hits auf der Platte sind für mich "This Is It", "Thorns" und "Wonderful Life", die zwischen den anderen Songs hervorstechen. Ihr mit elektronischen und alternativen Einflüssen spährischer Indie-Pop mit der beruhigenden Stimme von Matt Lowell beherbergt eine bittersüße Traurigkeit, die oft düster ist und mediativ wirkt. Die Mischung aus The xx klingender Leichtigkeit und Sigúr Ros Dramatik überzeugt. Die Platte hat zwar ihre Schwächen und einige Songs wirken nicht frisch genug, doch die erste Hälfte des Album knipst die Zweifel aus und lässt wieder einen freien Blick auf den Nachthimmel zu.

Tracklist: Lo Moon – Lo Moon (23.02.2018)

  1. This Is It
  2. Loveless
  3. The Right Thing
  4. Thorns
  5. Tried to Make You My Own
  6. My Money
  7. Real Love
  8. Camouflage
  9. Wonderful Life
  10. All In

Titelbild: Marcus Haney

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Veröffentlicht inMusikReviews

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