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Little Women © 2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Wilson Webb

Filmempfehlung: Little Women (2019)

Regisseurin und Schauspielerin Greta Gerwig inszeniert die mittlerweile sechste Verfilmung des autobiographisch geprägten Romans Little Women von Louisa May Alcott. Der gleichnamige Film spielt im 19. Jahrhundert, während der Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges. Die Geschichte dreht sich um die vier March-Schwestern, die anders sein und nicht die vorgegebenen Wege einer Frau der damaligen, erzkonservativen Zeit gehen wollen. Dabei versammelt Gerwig einen wahrlich beeindruckenden Cast und kreiert ein Werk, welches vor Herz und Liebe geradezu übersprudelt. Daraus entstehen liebenswürdige und kraftvolle Momente, die einem in Erinnerung bleiben werden. Dies brachte Little Women stolze sechs Academy Awards Nominierungen (u. a. bester Film, unverständlicherweise aber nicht beste Regie) ein und ist für mich jetzt schon einer der Filme des Jahres.

Traumbesetzung

Nach Lady Bird ist es gerade einmal die zweite Regiearbeit von Greta Gerwig. Und ich bin jetzt schon Feuer und Flamme für ihre nächsten Projekte. Ein bekanntes davon ist ein Realfilm über eine der bekanntesten Puppen der Welt: Barbie. Sie soll die Regie übernehmen und zusammen mit ihrem Partner Noah Baumbach das Drehbuch schreiben. Für die Hauptrolle als Barbie ist Margot Robbie vorgesehen.

Aber nun erstmal zurück zu Little Women. Einen besseren Cast für diesen Film hätte es wohl nicht geben können. Dabei stechen für mich vor allem zwei Damen besonders hervor, die beide für ihre Leistungen zurecht eine Oscar-Nominierung bekommen haben. Zum einen Saoirse Ronan (<3!), welche mit Jo die kämpferische und progressive der Schwestern verkörpert. Mit ihr hat Greta Gerwig auch schon im wunderschönen Lady Bird zusammen gearbeitet. Ich finde sie unglaublich und sehe sie extrem gerne spielen. Sie hat einfach etwas besonderes an sich und ist für mich eine der ganz großen für die Zukunft. Zum anderen fand ich Florence Pugh ebenfalls herausragend. Sie spielt die sture, kunstbegabte und jüngste Schwester Amy und ist dabei so wandelbar und verdammt umwerfend. Sie sollte man für die Zukunft ebenfalls auf dem Radar haben. Große Liebe für die beiden.

LITTLE WOMEN Trailer German Deutsch (2020)

Die selbstlose und musikalisch Beth wird gespielt von Eliza Scanlen. Achja und Emma Watson als Meg, die eher den konventionellen Weg geht, ist auch noch dabei. Sie drängt sich nicht zu sehr in den Vordergrund und fügt sich bestens ins Bild ein. Weiterhin mit dabei ist Nachbarsjunge Timothée Chalamet (ebenfalls bekannt aus Lady Bird oder auch Call Me By Your Name), der sich mit ganz viel Charme momentan in sämtliche Zuschauerherzen spielt.

Daneben noch Laura Dern als Mutter Marmee (schaut euch Marriage Story an), Bob Odenkirk (Breaking Bad) und Chris Cooper. Die alte und reiche Tante der Schwestern wird gespielt von Meryl Streep. Zu ihr brauche ich wohl nichts weiter sagen. Sie taucht komplett in ihre Rolle ein. Schauspiel in Perfektion, sowohl bei ihr als auch bei den anderen.

Liebe im Überfluss

Der Film begleitet die vier March-Schwestern beim Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter. Wie eingangs erwähnt, sind sie anders. Eine möchte Schriftstellerin werden, eine andere Schauspielerin. Emanzipation im 19. Jahrhundert war aber nun einmal nicht so leicht und für eine Frau gab es eigentlich nur einen Weg: Heiraten.

Gerwig erzählt die Geschichte innerhalb von zwei Zeitlinien, die man durch unterschiedliche Farbgebungen gut auseinander halten kann. Dadurch ensteht ein sehr rhythmischer und schneller Film, der die verschiedenen Geschichten der vier Schwestern miteinander verwebt. Hier passt und greift wirklich jeder Handlungsstrang in den nächsten und es harmoniert alles wundersamerweise miteinander. Gerwig ist eine brillante Regisseurin und hätte die Oscar-Nominierung mehr als verdient (shame on you Academy).

LITTLE WOMEN Vignette - Behind-The-Scenes

Es dauert nur wenige Augenblicke, da ist man auch schon von der Handlung verschlungen worden und fühlt sich als eine der Schwestern. Wirklich. Die Charaktere wirken so authentisch und man geht emotional voll mit ihnen mit. Niemals kitschig, dafür in vielen Momenten sehr romantisch und berührend und über den Film hinweg immer mitreißend. Allein schon diese Tanzszene war magisch! Manchmal wusste ich gar nicht wohin mit meinen Gefühlen und war gegen Ende regelrecht überwältigt. Sehr herzerwärmend und wie ein Injektion von reinem Glück direkt in den Körper. Meine Empfehlung für Fans des Romans, einer der alten Filme oder falls euch der Trailer auch nur annähernd anspricht: Schaut euch den Film an!

Der Roman ist übrigens lose inspiriert vom Leben der Autorin Louisa May Alcott selbst. Sie hat den Roman in den 1860ern geschrieben und hat wie ihre Hauptfigur Jo im Buch ebenfalls drei Schwestern. Auch weitere Handlungsdetails passen zu ihrer Geschichte. Daran sieht man mal wieder: Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst.

Achja: Ich bastel übrigens gerade an meinem Letterboxd-Account.

Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du den Artikel teilst oder kommentierst! <3

Veröffentlicht inFilme & SerienPopkultur

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