Herzlich Willkommen im Jahr 2023! Ich möchte noch einmal auf meine liebsten Alben des Jahres aus 2022 zurückschauen. Zwölf Musikalben aufgeteilt auf zwei Blogbeiträge und das beste, was das Jahr für mich zu bieten hatte. Eine Top Drei stand relativ schnell fest, die zwei Plätze dahinter waren auch fix gefunden, danach wurde es aber immer schwieriger einzelne Alben gegeneinander abzuwägen. Am Ende bin ich aber doch ganz zufrieden mit meiner Wahl. Hier nun also meine Plätze 7 bis 12.
Meine liebsten Musikalben 2022 als Übersicht: Platz 7-12
- Stromae – Multitude
- Kraftklub – KARGO
- Camp Cope – Running with the Hurricane
- Alex The Astronaut – How to Grow a Sunflower Underwater
- Arctic Monkeys – The Car
- ROSALÍA – MOTOMAMI
7. Stromae – Multitude
Lieblingssong: "La solassitude"
Nach seinem Burnout hat sich der belgische Musiker Stromae eine Auszeit genommen. Einzig auf dem Coldplay-Song "Arabesque" ist er mir aufgefallen, zu dem er ein paar wenige Gesangspassagen beisteuerte. Sein neuestes Werk Multitude ist weiterhin im elektronischen Pop verortet, der Einfluss weltmusikalischer Inspirationen ist aber unverkennbar, die er durch viele Reisen mit seiner Mutter sammelte. Die Art, wie er die Geschichten auf seinem Album erzählt, hat direkt etwas anziehendes und Französisch ist auch einfach eine entzückende Sprache. Sein Auftritt in den 20 Uhr Nachrichten des Senders TF1 (größter Fernsehsender Frankreichs) hat mich ebenso nachhaltig beeindruckt.
8. Kraftklub – Kargo
Lieblingssong: "Ein Song reicht"
Nach einem Soloausflug von Frontmann Felix Kummer ist der Kraftklub nun wieder als Band unterwegs. KARGO finde ich in der ersten Hälfte kraftklubbig und richtig stark, danach hat es mich etwas verloren, weil sie mit ihrem Sound doch in eine etwas andere Richtung gehen. Live war das alles aber wieder ein richtiger Freudentanz. Die Feature-Auswahl mit Tokio Hotel, Blond und Mia Morgan fügt sich super ein und auch die Texte, wieder mit viel Selbstreflektion und Gesellschaftskritik, funktionieren einfach. Ich habe weiterhin Spaß mit dem Werk und das ist ja die Hauptsache.
9. Camp Cope – Running with the Hurricane
Lieblingssong: "Running With The Hurricane"
Aufgrund des Titeltracks bin ich überhaupt erst auf die australische Band Camp Cope aufmerksam geworden ("Running With The Hurricane" sollte ich zu meinem Mantra machen). Ein softerer Indie-Rock-Ansatz, wo ich mich direkt in die kraftvolle Stimme von Sängerin Georgia Maq verliebt habe. Musikalisch mag vielleicht etwas Abwechslung fehlen, aber es harmoniert alles ganz wunderbar miteinander. "You are not your past, not your mistakes, not your money, not your pain, not the years you spent inside, You can change and so can I" heißt es auf dem letzten Song. Persönliches Wachstum ist sowieso ein übergreifendes Thema auf dem Album. Sollten wir uns alle zu Herzen nehmen.
10. Alex The Astronaut – How To Grow A Sunflower Underwater
Lieblingssong: "Northern Lights"
Ebenfalls aus Australien stammt die Singer-Songwriterin Alex the Astronaut. Ihr Zweitwerk How to Grow a Sunflower Underwater ist ein gute Laune Folk-Indie-Pop Wohlfühlalbum, welches trotz der prominenten Akustikgitarre kaum an ruhigen Stopps Halt macht. Den Fokus sollte man aber vor allem auf die bemerkenswerten Texte legen, die mit ihrer Verletzlichkeit und Menschlichkeit zu begeistern wissen. Mit ihnen lässt uns Alex an ihrer Welt teilhaben, sowohl an alltäglichen Situationen, als auch an großen Themen.
11. Arctic Monkeys – The Car
Lieblingssong: "Perfect Sense"
Die Arctic Monkeys führen ihren mit Tranquility Base Hotel & Casino eingeschlagenen Weg konsequent fort. Auch diesmal bebt der Boden nicht, er schwelgt harmonisch im Takt. Hier klingt alles so unvergleichlich schön, vielleicht sogar die makelloseste Produktion der gesamten Liste hier. Diesmal bekommen Streicher und Orchester mehr und mehr Raum. Kein Song sticht so wirklich hervor. Lyrisch wird es wie gewohnt kryptisch, woraus sich einige interessante Theorien ergeben. Wer schon den Vorgänger nicht mochte, wird hier sicher auch wenig Freude finden. Mich hat es aber wieder einmal auf ganz eigene Weise fasziniert. Wie das letzte Stück auf dem Album schon verrät, macht hier alles "Perfect Sense".
12. Rosalía – Motomami
Lieblingssong: "Candy"
Die Kritiker:innen der Welt überschlagen sich förmlich, was die Reviews zu Motomami von Rosalía angehen. Auch mich hat das Album total angesteckt, obwohl es das im dem Umfang gar nicht dürfte. Hier werden links und rechts Genrewände eingerissen und eine ganz eigene experimentelle Spielwiese geschaffen. Wenn man wollte, könnte man sich eine halbe Ewigkeit mit dem Album beschäftigen, um sämtliche Referenzen und Einflüsse zu dechiffrieren. Oder man gibt sich dem Ganzen hin und wird vollkommen angesteckt von all den Brüchen, wilden Rhythmen und dieser himmlischen Stimme.
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