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Kategorie: Reviews

Eine Kategorie für all die wunderbaren Alben und EPs, die mir im Laufe der Zeit über den Weg laufen und von mir rezensiert werden.

Auf den Spuren der Mondlandung: Arctic Monkeys mit sechstem Album "Tranquility Base Hotel & Casino"

am 11.05.2018 über Domino Records veröffentlicht

Warum nicht auch einmal ein Wagnis eingehen? Es gibt ja bei so einigen Bands im Laufe ihrer Karriere Veröffentlichungen, die die Fangemeinde spalten und ich bin mir ziemlich sicher die Arctic Monkeys haben mit Tranquility Base Hotel & Casino genau so eines (wieder) veröffentlicht! Die Stimme von Frontmann Alex Turner bietet zwar weiterhin großen Wiedererkennungswert, die Instrumentierung und das Arrangement der Songs sprechen diesmal jedoch eine gänzlich andere Sprache. Den furiosen Indie-Rock und die mächtig klingenden Gitarren haben sie großflächig gegen Lounge-Pop und ein Keyboard getauscht. Dennoch kuschelt sich das Album auf seltsame, gar faszinierende Art und Weise an einen an. Die DNA der Monkeys ist auch auf dem neuen Album enthalten, offenbart sich aber erst, wenn man das Album nach zehnmaligem Hören durchdrungen hat. Wenn ihr dann also auch endlich auf Tranquility Base gelandet seid, kann es ja losgehen.

Immer noch fresh: Die Fantastischen Vier mit neuem Album "Captain Fantastic"

am 26.04.2018 über Columbia / Sony Music veröffentlicht

Damit habt ihr nicht gerechnet! Das neue Album von Die Fantastischen Vier hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Radar. Nachdem ich "Zusammen (feat. Clueso)" gehört hatte, dachte ich: Joah, ganz nett und hab mir das Album darauf gar nicht angehört. Am Wochenende lief dann aber "Aller Anfang ist Yeah" vom Captain Fantastic Album und ich konnte meinen Ohren gar nicht trauen. Stimmlich klang es wie die Fantas, aber soundtechnisch eben gar nicht, sondern eher nach Deichkind, die Double-Time auf einen ihrer Songs rappen. Ich wurde neugierig.

Auf der Suche nach sich selbst: Within Temptation Frontfrau Sharon Den Adel mit Soloprojekt "My Indigo"

am 20.04.2018 über BMG Rights Management / Warner veröffentlicht

My Indigo. Hinter dem Namen verbirgt sich das Soloprojekt von Sharon den Adel, die wiederum seit über 20 Jahren Frontfrau und Songwriterin der Symphonic-Metal Band Within Temptation ist. Nach dem Ende ihrer letzten Tour 2014, ging es zurück ins Studio, um für die Band neue Songs zu schreiben. Doch sie verlor ihre Inspiration, ihre Magie und ihre größte Leidenschaft: das Musik schreiben. Sie ließ alles los, entrann dem Trott des dauerhaften Tourens und Schreibens und traf sich oft mit Freunden, Familien oder ging ihren Hobbies nach. Nachdem sie den Song "My Indigo" (ein Stück über die bedingungslose Liebe für eine andere Person) geschrieben hatte, setzten sich die Puzzleteil wie vorherbestimmt zusammen. Es war jedoch keine Musik für Within Temptation und so war ihr Soloprojekt My Indigio geboren, das nur in Nuancen etwas mit dem Sound ihrer Band zu tun hat.

Kacey Musgraves und ihre "Golden Hour"

am 30.03.2018 über MCA Nashville / Universal Music veröffentlicht

In Deutschland weitestgehend unbeachtet, in Amerika schon seit Jahren eine große Nummer: Die Texanerin und Country-Sängerin Kacey Musgraves. Dies liegt vor allem daran, dass das Country-Genre hierzulande eher unpopulär ist und vom Gefühl her gerne mal in die Schlager-Ecke abgeschoben wird. Wer dieser Meinung angehört, der sollte ganz dringend in Golden Hour von Kacey Musgraves reinhören und ihr werdet überrascht sein, wie vielseitig das Genre doch sein kann. Zugegeben, den puren Country-Sound, wie auf ihren vorherigen Werken lässt sie etwas vermissen. Dafür lässt sie geschickt andere musikalische Einflüsse miteinfließen, die dem Werk eine tolle Komplexität und Atmosphäre verleihen. Wer die alte Taylor Swift vermisst, dürfte hier gut aufgehoben sein.

Mysteriöse Schönheit: Fishbach mit ihrem Debütalbum "À Ta Merci"

am 16.02.2018 über Sony Music veröffentlicht

Französisch ist so eine schöne Sprache. In der zehnten Klasse wollte ich das Fach unbedingt loswerden. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist es eigentlich schade. Die Newcomerin Fishbach hat mit ihrem Debütalbum À Ta Merci (zu Deutsch: "Auf deine Gnade") einen triftigen Grund geliefert, meine geringen Kenntnisse der französischen Sprache wieder etwas aufzufrischen. Dabei ist das 19 Stück (inkl. 2 Deluxe-Version Songs und 5 Live-Versionen) starke Album der Französin Flora Fischbach schon über ein Jahr alt, wurde allerdings jetzt erst aus ihrer Heimat Frankreich in die Welt exportiert. Experimenteller Pop, der im neuen Gewand an die 80er Jahre erinnert, ist zu hören, mal als dunkler Schatten, mal als bunter Blumenstrauß. Eigentlich hatte ich für das Album eine Kurzrezension im Release Radar angedacht, allerdings hat mich das Album so gepackt, dass ich nun doch einen eigenen Blogbeitrag spendiere.

Sphärischer Indie-Pop: Lo Moon auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum

am 23.02.2018 über Columbia Records / Sony Music veröffentlicht

Die Debütplatte der amerikanischen Indie-Pop Band Lo Moon (Matt Lowell (guitar/vocals), Crisanta Baker (synth/bass/samples) und Sam Stewart (guitar)) ist wie ein Blick in den wolkenlosen Nachthimmel. Die Sterne glitzern, mal zieht ein Flugzeug vorüber und die kalte Nachtluft umschließt den Körper. Die Musik der Band umgibt eine Art Mysterium, welches einen förmlich in ihren Bann zieht. Meine Erwartungen im Vorfeld waren riesig, da mich die Band live ungemein überzeugt hat. An einigen Stellen wirkt das Album etwas zu glatt poliert und nicht fertig, doch mit dem nach Talk Talk klingenden Sound mit Facetten der Stimmen von Mark Hollis (Talk Talk) und Peter Gabriel (Genesis) bei Frontmann Matt Lowell liefern Lo Moon ein überzeugendes Debütalbum ab.

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