Neben der Musik hat es mir mittlerweile auch der Film sehr angetan. Ich war schon immer gerne im Kino, allerdings eher in den großen Blockbuster-Produktionen. Jetzt habe ich auch das eher arthousige Kino für mich entdeckt, welches mich dieses Jahr fasziniert und komplett sprachlos zurückgelassen hat. Mein Film des Jahres 2019 ist Porträt einer jungen Frau in Flammen, dicht gefolgt von Parasite. Aber es gab natürlich noch ein paar weitere Filme, die ich euch gerne in kürzester Kürze vorstellen möchte. Am Ende findet ihr auch zumindest einen kleinen Ausblick auf das Kinojahr 2020.
Der schönste: Porträt einer jungen Frau in Flammen
Kein Film hat mich dieses Jahr so sprachlos zurückgelassen wie Porträt einer jungen Frau in Flammen. Auch 2 Stunden nach Filmende war ich immer noch wie paralysiert und auch jetzt denke ich gerne an dieses intensive und wunderschöne Kinoerlebnis zurück.
Der perfekteste: Parasite
Der in allen Belangen perfekteste Film des Jahres 2019 ist für mich Parasite von Bong Joon-ho. Die schauspielerische Leistung, der Look, die Kamera, die Sets, das Sounddesign oder die Story: Hier passt einfach alles zusammen.
Der nahegehenste: Marriage Story
Adam Driver und Scarlett Johansson, inszeniert von Noah Baumbach, spielen sich in dem Trennungs-Drama Marriage Story gegenseitig an die Wand, welches sehr echt und nahbar von all den Schmerzen, Anstrengungen und Schwierigkeiten einer Trennung erzählt.
Der monumentalste: The Irishman
The Irishman, ein Film, der ohne die Finanzierung von Netflix nicht zustande gekommen wäre. Martin Scorsese, Robert De Niro, Joe Pesci und Al Pachino. Eine melancholische Mafia-Geschichte mit einer gemeinsamen, letzten, großen Verneigung der vier älteren Herrschaften.
Der eindringlichste: Joker
Arthur Fleck ist ein armer, von der Gesellschaft verstoßener Clown, der doch nur die Menschen zum Lachen bringen möchte. Regisseur Todd Philipps ergründet mit einem grandiosen Joaquin Phoenix die möglichen Anfänge von Batmans größtem Widersacher Joker.
Der gigantischste: Avengers: Endgame
Ein Comicbuch zum Leben erwacht. 22 Marvel-Filme finden ihren vorläufigen Höhepunkt vereint in Avengers: Endgame. Ein wirklich gigantisches CGI-Spektakel und mit fast 2,8 Milliarden Dollar der finanziell erfolgreichste Filme bis hierhin.
Der weihnachtlichste: Klaus
Und noch einmal Netflix. Klaus ist eine tolle Weihnachtsgeschichte, welche mit viel Herz, Witz und Leidenschaft zum Leben erweckt wurde. Ein einzigartiger Animationsstil, der handgezeichnete Figuren und Szenerien mit moderner CGI-Technik kombiniert.
Und sonst so?
Ich fand das Filmjahr ziemlich gut. Die neuen Player Amazon und Netflix bringen mittlerweile auch brauchbare bis sehr gute Filme in ihre Portale und auf die Kinoleinwände. Und auch die Liste von Filmen, die ich nicht im Kino gesehen habe, ist noch erschreckend lang. Der Animationssektor war mit Filmen wie Toy Story 4 oder Drachenzähmen leicht gemacht gut besetzt. Ad Astra dürfte die Sci-Fi-Gemeinde erfreut haben. Der Leuchtturm von Robert Eggers ist etwas für eingefleischte Cineasten. Ferrari vs. Ford soll ebenfalls sehr gut sein. Midsommar von Ari Aster ein Fest für Horror-Freunde. Vergessen sollte man ebenfalls nicht die Filme, die gerne zu 2018 gerechnet werden, obwohl der Kinostart in Deutschland erst 2019 war. Dazu zählen zum Beispiel Green Book (Oscar als Bester Film, abrufbar auf Netflix), The Favourite oder VICE.
Ausblick auf das Kinojahr 2020
Auch das Kinojahr 2020 startet spannend. In 1917 wird Regisseur Sam Mendes die Geschichte zweier Soldaten im ersten Weltkrieg erzählen. Erstmal nicht weiter spannend. Das besondere hierbei ist, dass der Film als One-Shot so aussieht, als gäbe es keinen einzigen Schnitt.
Mit Little Women wird die mittlerweile siebte Verfilmung des gleichnamigen Buches von Louisa May Alcott auf die Kinoleinwand kommen. Regier führt Greta Gerwig mit Saoirse Ronan in einen der Hauptrollen, die auch schon in Lady Bird (ebenfalls von Gerwig) einfach fantastisch war. Weitere Rollen sind mit Emma Watson, Florence Pugh, Eliza Scanlen, Laura Dern, Timothée Chalamet und Meryl Streep ebenfalls großartig besetzt.
Zudem erscheinen mit Dune (Dennis Villeneuve), Top Gun: Maverick (Joseph Kosinski) und Tenet (Christopher Nolan) weitere Blockbuster auf die ich mich sehr freue. Zusätzlich natürlich noch die jährliche Dosis an Marvel- und DC-Filmen wie Black Widow, Wonder Woman 1984 oder auch Birds of Prey. Aber ich werde natürlich weiter die Augen nach schönen Arthouse-Perlen und kleineren Filmen aufhalten. Wer hier noch einen Tipp hat, wie man am besten auf kleine Filme aufmerksam wird, dem wäre ich sehr dankbar.
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