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Happiness Begins: Jonas Brothers live in der Mercedes-Benz Arena, Berlin (10.02.2020)

Nick, Joe und Kevin sind die Jonas Brothers und haben nach sechs Jahren der Abstinenz mit Leichtigkeit den Sprung zurück auf die große Bühne geschafft. Happiness Begins heißt ihr neues Kapitel, welches sie auch live in Berlin präsentierten. Genau wie ihre Fans sind sie erwachsen geworden, sorgen aber immer noch für den gleichen Kreischalarm wie früher. Mit einer sehr schönen Produktion überzeugten die drei Brüder auf ganzer Linie und begeisterten die langjährigen Fans in der fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena.

Zwei Support-Acts

Bevor die große Brüder-Show losgehen sollte, gab es zwei Support-Acts zu hören. Zunächst trat Jordan McGraw begleitet von drei weiteren Bandmitgliedern auf die Bühne. Musikalisch war das gefälliger Pop-Rock. Nichts besonderes, aber immerhin ziemlich catchy. Zwischendurch kamen sogar noch zwei andere Musiker auf die Bühne, die mit der Band zusammen Fans von Oasis sind und so spielten sie "Don’t Look Back in Anger". Ein erstes Highlight an dem Abend. Die Performance der Bandmitglieder war am Ende allerdings etwas drüber. Klar, wenn man als kleinere Band in so einer großen Venue spielen darf, muss das schon was besonderes sein. Die Band hat sich aber so sehr abgefeiert, als wären sie der Mainact an dem Abend. Das hätte es einfach nicht gebraucht.

Picture This waren da lockerer und mir deutlich sympathischer. Nicht ganz so Tanz-orientiert, war das eine Pop-Rock Mischung aus Mumford & Sons und den älteren Coldplay-Songs. In Irland ist die Band schon ein feste Größe und spielt dort auch schon die 10.000er Venues. Hat mir gefallen und vielleicht schaffen sie es auch auf dem europäischen Festland Fuß zu fassen.

Picture This - Never Change (Official Video)

Kreischalarm

Das Licht erlischt, die Jubelschreie schmerzen in den Ohren und das Messgerät, welches der Akustiker bei der Vorband benutzte, um die Lautstärke zu messen, hat bestimmt seinen Dienst aufgegeben. Zunächst einmal ein Einspieler, der die drei Brüder zeigt, wie sie durch ein Portal gehen und zur jungen Version von sich selbst werden. Diese Reise führte durch den kompletten Abend und zeigt so ein wenig die Entwicklung der drei Brüder in etwas abstrakter Weise. Die Einspieler waren ziemlich hochwertig produziert und auf der riesigen, gebogenen LED-Wand im Hintergrund der Bühne schön mit anzuschauen.

Wie man am besten ein Konzert beginnt? Natürlich mit ein wenig Sprühfeuerwerk im Hintergrund, während die Jonas Brothers auf einer Plattform langsam Richtung Bühne schwebten. Das Publikum rastete komplett aus und man hat die ersten Töne von "Rollercoaster" gar nicht so richtig mitbekommen. Ähnlich war es auch beim zweiten Song "S.O.S.", eines der vielen älteren Stück an dem Abend. Das Publikum war so textsicher und frenetisch dabei, wie man es bei Konzerten nur selten erlebt.

Die Jonas Brothers Show

Die Produktion an sich war super gut durchdacht und hätte man so fast im Stadion aufführen können. Feuerwerk, Skydancer, drei Drohnen-Bälle, Konfetti, eine zweite Bühne, die nicht nur einmal genutzt wurde, eine Plattform, die auf die Bühne schwebte inklusive Piano, Konfetti und weitere Showeinlagen. Was ich ebenfalls besonders fand, war, dass die Backgroundsänger und einige Musiker immer wieder mit eingebunden wurden und damit nicht nur die typische Backgroundband waren. Erlebt man bei derartigen Band-Konstellationen auch nicht so oft.

Die Jonas Brothers sind erwachsen geworden. Mittlerweile sind sie die drei um die 30, haben ihre Purity-Ringe abgelegt, sind verheiratet und Kevin hat schon zwei Töchter. Man merkte einfach, wie viel Bock sie hatten und einfach auf die Bühne gehören. Die Setlist war ein schöne Mischung aus ihrem neuen Album und den alten Sachen, die am meisten gefeiert wurden. Auch die neuen Songs kamen sehr gut an. Die Singles ("What a Man Gotta Do", "Only Human") sowieso, aber auch die anderen neueren Sachen wurden gut angenommen. Alle drei Brüder hatten ihre einzelnen Momente, zusammen waren sie jedoch am stärksten. Sie harmonieren einfach ziemlich gut und jeder weiß, was der andere gerade tut und alle bekommen ihre Freiräume.

Treue Fans

Zu "Comeback" gab es eine kleine Fanaktion. Solche Aktionen habe ich bisher echt nur bei Tokio Hotel erlebt, zeigt aber hier auch wieder, wie kreativ die Fans sind. Es wurden im Vorfeld bunte lichtdurchlässige Schnipsel verteilt, die man vor den Blitz seines Smartphones halten konnte. Ein so großes Lichtermeer aus bunten Smartphone-Lichtern habt ihr garantiert auch noch nicht gesehen. Das war wunderschön und auch Joe Jonas war für einen ganz kurzen Moment sprachlos und bedankte sich für die kleine Überraschung.

Jonas Brothers - What A Man Gotta Do (Official Video)

Mit einem Medley aus älteren Stücken ging es langsam dem großen Finale entgegen. Die beiden erfolgreichsten Singles der Band, beendeten das Konzert in der Zugabe. Zunächst "Burnin' Up". Danach "Sucker", der das Comeback anstieß und den Jonas Brothers die erste Nummer Eins Single in den US-amerikanischen Billboard-Charts einbrachte. Völlig verdient und der perfekte Abschluss für ein überragend gutes Konzert.

Setlist: Jonas Brothers live in der Mercedes-Benz-Arena, Berlin (10.02.2020)

  1. Rollercoaster
  2. S.O.S.
  3. Cool
  4. Only Human
  5. Strangers
  6. That’s Just the Way We Roll
  7. Fly With Me
  8. What a Man Gotta Do
  9. Used to Be
  10. Hesitate
  11. Gotta Find You (Joe Jonas song)
  12. Jealous (Nick Jonas song)
  13. Cake by the Ocean (DNCE cover)
  14. Comeback
  15. When You Look Me in the Eyes
  16. I Believe
  17. Mandy / Paranoid / Got Me Going Crazy / Play My Music / World War III / Hold On / Tonight
  18. Lovebug
  19. Year 3000 (Busted cover)
  20. Burnin' Up
  21. Sucker

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Veröffentlicht inKonzerteMusik

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