Ganz spontan habe ich mir letzten Dienstag noch eine Karte für das Konzert letzten Freitag von Mø im Docks in Hamburg besorgt. Im Nachhinein betrachtet, war das eine verdammt gute Idee! Der Auftritt von Mø war großartig. Eine 1 mit Sternchen gibt es von mir auf jeden Fall für die Lightshow und die Performance von Mø. Aber auch die Vorband Cosby wusste, mit ihrer Energie und ihrer sympathischen Art, zu überzeugen und hat sicher einige Fans dazu gewinnen können.
Cosby
Die Münchener (Indie-)Elektro(-Synthie)-Pop-Band Cosby läutete den Abend ein. Die vier Musiker Robin, Christoph, Kilian und Frontfrau Marie sind voller Leidenschaft, machen/produzieren alles selber (Songs, Videos, Designs..) und sind dabei auch noch verdammt sympathisch.
Live gespielt entfalten die Songs nochmal eine ganz andere Wirkung, was unter anderem auch an der vielseitigen Stimme der Sängerin Marie liegt. Man wurde regelrecht angesteckt von dieser herrlich positiven Ausstrahlung, dass man einfach mitwippen und tanzen musste. Das Publikum war auf jeden Fall recht angetan und auch nach dem Konzert bildete sich einen lange Schlange vor dem Merch-Stand.
Ganz unbewusst werdet ihr diese Band vielleicht schon einmal gehört haben, zumindest einer ihrer Songs. Boon & Bane wurde zum Beispiel in einer letztjährigen Parfume-Kampagne von Mexx benutzt.
Ich kann euch allen nur das Album As Fast As You Can ans Herzen legen. Freunde von Ms&Mr, The Naked and Famous, Chvrches oder The XX werden sicher nicht enttäuscht werden. Im kurzen Gespräch mit der Band konnte ich erfahren, dass es nächstes Jahr voraussichtlich auch eine eigene Tour geben soll. Man darf gespannt sein. Sofern der Norden der Republik miteinbezogen wird (Hamburg, Kiel), werde ich auf jeden Fall dabei sein.
Anspieltipps aus dem 18-Track Album As Fast As You Can, die gar nicht so leicht zu wählen waren : Salt, We Kiss, Love and War, Everlong, As Fast As You Can.
Mø
Um Punkt 21 Uhr erlosch das Licht zum zweiten Mal an diesem Abend. Bevor Mø die Bühne betrat, formten die LEDs passend zum Intro die Buchstaben M und ø. Begleitet von einer grandiosen Licht-Show betrat sie dann die Bühne, um ihren ersten Song Don’t Wanna Dance zu präsentieren. Auch sonst wurden die Songs stark von Lichteffekten unterstützt.
Weiter ging es mit Waste of Time und Slow Love, bevor Mø ihren ersten Hit Kamikaze ankündigte. Nun schwappte die Welle der Begeisterung auch endlich in die hinteren Reihen des ausverkauften Docks und das graue Wetter geriet, zumindest für den Abend, in Vergessenheit.
Es folgten viele Songs ihres Debüt Albums No Mythologies To Follow, wie Fire Rides und Walk This Way. Allerdings gab es mit der neuen Single Drum, Final Song und anderen Stücken durchaus einige neue Musik zu hören, die gut beim Publikum ankam. Meinen Favoriten Pilgrim ihres Debüt-Albums performte sie inmitten der Menge auf einem Tresen. Ganz großes Kino! Auch sonst präsentierte sich die Dänin sehr publikumsnah und ging des öfteren in den Graben vor der Bühne, um den Song hautnah mit den Fans zu performen.
Über eine etwas andere Version von Cold Water ging es über Glass zu Final Song, bevor Mø und Band für kurze Zeit die Bühne verließen.
Als Zugabe gab es noch den Song Goodbye und die schon angesprochene neue Single Drum. Ihr Set mit 18 Songs nahm dann nach etwa 75-80 Minuten ein pünktliches Ende. Als letzte Song gab es natürlich den Mega-Hit Lean On (prod. by Major Lazer), wo das Publikum natürlich nochmal komplett durchdrehen. Mø ließ es sich nicht nehmen, sich von der feierenden Menge, crowdsurfing mäßig, tragen zu lassen.
Es war ein wirklich sehr gelungener, wenn auch recht kurzer Konzert-Abend, fast ohne Makel. Zwichendurch nutzt Mø eine Art Playback, was bei den vielschichtigen Songs wohl anders auch nicht möglich gewesen wäre. Ihre euphorische und unperfekte Art machten dies aber wieder wett. Das Konzert wurde wohl auch bei Facebook live gestreamt, allerdings gibt es dazu (momentan) leider keine Aufzeichnung.
Die komplette Setlist von Mø findet ihr hier.
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