Heute geht es mal wieder in die Newcomer Richtung, obwohl die Österreicherin Anna F. ja eigentlich keine Newcomerin mehr ist. Mit ihren zwei Soloalben For Real und King in the Mirror konnte sie schon Erfolge feiern, eine Gold-Auszeichnung in Österreich einheimsen und reiste als Support für Lenny Kravitz durch Europa. Meine ersten Berührungspunkte mit Anna F. hatte ich mit ihrem Song "DNA", der sich unverschämt lange in meinem Kopf festsetzte. Nachdem Anna Wappel nach London gezogen ist, traf sie auf die Musikerinnen Emily Linden, Laura Williams und Cheryl Pinero. Friedberg, benannt nach ihrem Heimatort in Österreich, war geboren. Das Indie-Quartett hat nun seine Debütsingle "BOOM" veröffentlicht und damit ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Mit knackigen 139 Sekunden ist der Song zwar etwas kurz, dafür aber ziemlich catchy. Die effektvollen Elemente sind genau an den richtigen Stellen platziert und Annas gewohnt laszive Stimme geht spielend leicht ins Ohr. Da darf gerne mehr kommen!
Produziert wurde der Song von Daniel Brandt (den ich sogar schon live in der Elbphilharmonie gesehen habe) vom Akustik-Techno-Ensemble Brandt Brauer Frick, und Matthias Biermann von der Disco-Pop-Band Roosevelt.
Für mich ist ‚Boom‘ wie eine Antithese zur Stille der Wüste, wo jedes Wort, jede Bewegung – ja sogar jeder Gedanke ein Echo erzeugt. Der Song reflektiert und fängt die Isolation der Wüste ganz gut ein, finde ich. Es geht darin um eine kaltherzige und böse Frau, die alles tut, um im Leben weiterzukommen. Sie repräsentiert auf eine Art einen Sekten-Führer, indem sie vollständige Macht über andere hat. Du fühlst ihre böse Kraft nicht, aber wenn doch, kannst du ihr nicht mehr entkommen. Du bist in ihrem Bann, so lange, bis sie beschließt dich wegzuschmeißen, nachdem sie dich zuvor vollständig ausgesaugt hat. Sie ist in etwa wie ein Vampir der Liebe.
Update 27.09.2019:
Mit "Go Wild" und "Forever Young" sind bisher noch zwei weitere Singles erschienen.
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