Das Hurricane Festival 2022 ist Geschichte und es war diesmal krass, wie schnell die Zeit verflogen ist. Es war auch surreal nach drei Jahren wieder auf dem Gelände des Eichenrings in Scheeßel zu schlendern und Livemusik zu genießen. Etwa 80.000 Menschen waren auf dem Gelände zuwege und nach der langen Durststrecke war das Festival im Vorfeld offiziell ausverkauft. Ich habe viele Gedanken und Erinnerungen mit nach Hause genommen, auch zu den aufgetretenen Bands, die ich jetzt zu diesem viel zu langen Beitrag in Form gegossen habe.
Nach Hause kommen
Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich das alles vermisst habe. Drei Jahre ohne Festivals waren schon echt ein harter Schlag. Da fühlte es sich bei der Anreise am Donnerstag fast schon an, als würde man nach Hause kommen. Bis auf kleine Staus und abenteuerliche Feldwege lief die Anreise problemlos. Ein netter Herr stand sogar am Straßenrand und hat im stockenden Verkehr eiskalte Pils verteilt (danke!). Um die späte Mittagszeit war auch schon deutlich mehr los, als in den Jahren zuvor und unser Parkplatz war ein paar Gehminuten entfernt. Die Bändchen-Ausgabe war dafür sehr zügig. Es staute sich dann allerdings am Green Camp Eingang extrem, wobei am normalen Zeltplatz gefühlt nichts los war. Einen guten Platz mit entspannten Nachbar:innen haben wir aber noch erwischt. Die kurzen Wege sowohl zum Festivalgelände als auch zu den Toilettenwagen und Wasserstellen waren jeweils nur ein paar Minuten.
Mit dem Wetter hatten wir auch "Glück". Es hätte gerne in der Nacht mal einen kurzen Regenschauer geben können, aber beklagen kann man sich wohl nicht. Am Samstag war es etwas heiß, Sonntag ein oder zwei kleine Schauer, ansonsten angenehme Temperaturen bei wolkig-sonniger Atmosphäre. Nur war es durch die Trockenheit echt extrem staubig (sieht man auf einigen Bildern ganz gut) und man hat viel Husterei am Wochenende gehört.
Das Gelände hat sich verändert
Die nach hinten auf den Vorplatz gewanderte Wild Coast (White) Stage im 15-Mast-Zelt (mit Platz für 9400 Personen) war schon beeindruckend. Bei der niedrigen Bühne wären aber eine oder zwei Leinwände an den Seiten angebracht. Der Platz vor der Forest (Green) Stage ist hinten raus nun deutlich länger und bot immerhin noch ein paar mehr Sitzmöglichkeiten und ein Sponsoren-Kettenkarussell. Zu Deichkind und Seeed konnte man schon erahnen, wie voll es war.
Einziges Problem ist dadurch die Beschallung des Zeltplatzes. Der Hurricane Park (Grüner Wohnen), der ein entspannteres Zelten ermöglichen soll, lag direkt gegenüber, was für die kurzen Wege natürlich genial ist. Vor allem am Donnerstag war an Schlaf aber erst in den frühen Morgenstunden zu denken (trotz Ohropax!), da das große 15-Mast-Zelt echt extrem laut war. Bei der Buzz Beat Boutique wurden nur Hits gespielt, die man halt im Schlaf mitsingen kann. Entweder waren die Windbedingungen ungünstig oder es war am Donnerstag wirklich einfach laut, weil es in den beiden darauffolgenden Nächten ok war. Vorschläge, wie die Verlegung und Drehung des Zeltes, um in die andere Richtung zu schallen, habe ich schon mehrfach gelesen und fand ich gar nicht so schlecht.
Bands, Bands, Bands
Hierfür lohnt sich schon fast ein eigener Beitrag, aber wir haben echt viel gesehen und ich möchte euch an meinen Gedanken teilhaben lassen. Unsere gesehenen Bands: Alex Mofa Gang, Milliarden, Ok Kid (teilweise), Giant Rooks, Dermot Kennedy (tlw.), Charli XCX (tlw.), The Killers, Seeed, Martin Garrix (tlw.), Provinz, Bad Religion (tlw.), Jeremias, Aurora, Fil Bo Riva (tlw.), Von Wegen Lisbeth, Deichkind, Twenty One Pilots (tlw.), Alice Merton (aus dem Auto hörend), Royal Blood, Frittenbude (tlw.), Kummer, Kontra K, Rise Against, Kings of Leon.
Donnerstag & Freitag
Am Donnerstag ging es für uns abends los zur Warm-Up-Party. Gesehen haben wir Alex Mofa Gang ("Unser Haus") und Milliarden ("Milliardär"). Die Stimmung war da schon richtig gut mit so einigen Pits im vorderen Bereich und ich war erstaunt, wie viele Menschen bei Milliarden dann doch die Texte kannten. Für einige waren das sicher die ersten Moshpits seit langer Zeit und dementsprechend waren alle glücklich. Am Freitag-Morgen war ich aufgrund der kurzen Nacht zunächst etwas knatschig. Spätestens als wir dann zum ersten Mal das Veranstaltungsgelände betreten haben, ging es dann aber. Zu den Klängen von Ok Kid ("Stadt ohne Meer"), die kurzfristig für Gayle eingesprungen sind, haben wir uns auf dem Gelände umgeschaut und die Essensstände abgecheckt. Alles wirkte wieder so vertraut und schön, wie wir es in Erinnerung hatten.
Unser erster richtiger Act waren dann die Indie-Pop-Rocker Giant Rooks, die ich dann auch endlich auf meine Seen-Liste setzen kann. Tolle Liveband, die zurecht den angemessenen Zuspruch bekommt. Das Set ("The Birth of Worlds" zu Beginn, "Watershed" als Abschluss (auch der Song im offiziellen Aftermovie)) hat echt Spaß gemacht und die Band war völlig überwältigt von der Menge, die sich um die Uhrzeit schon vor der Bühne versammelt hat. Der nachfolgende Singer-Songwriter Dermot Kennedy mit seinem von links nach rechts stufenartigen Bühnenaufbau konnte da lange nicht mithalten. Aber auch hier kannte man erstaunlich viele Songs ("Giants"), seine Stimme mag ich und scheinbar ist er auch ein guter Typ.
Charli XCX ("Used To Know Me") hatte mit die beste Show des Wochenendes. Man kann von ihrer Musik halten was man will, das Publikum war leider auch eher spärlich und ist nur zu den bekannten Hits ("I Love It") richtig mitgegangen, aber das Zusammenspiel aus Tanz mit ihren zwei Tänzern, Gesang und Licht-/Videoshow waren auf hohem Niveau. Bei der Performance auch nie aus der Puste zu sein (auch wenn einige Backing-Tracks verwendet wurden), war ebenso beeindruckend.
"This is a superspreading event!" – Brandon Flowers von The Killers meinte damit zwar eher "love, peace and rock ’n roll", komisch war der Kommentar aber dennoch. Und ja, auch Freiluftveranstaltungen können Virenschleudern sein. Vor allem die Personen, die noch nicht von Corona betroffen waren, sind vielfach erkrankt. Das kurzerhand verlängerte Set von The Killers war aber spektakulär. Mit "Mr. Brightside" muss man erstmal eröffnen können und dann dennoch noch diverse Hits auf der Setlist stehen haben. Brandon Flowers ist auch einfach der geborene Frontmann. Was für ein arschgeiler Typ und immer eine absolute Freude bei so einem Konzert teil des Publikums sein zu dürfen. Für "For Reasons Unknown" wurde eine Dame aus dem Publikum auf die Bühne geholt, die Schlagzeug spielen durfte und mit Bravour bestanden hat. Auch immer besondere Momente, vor allem für die Person selbst, aber auch fürs Publikum. Auf jeden Fall ein Highlight des Wochenendes.
S-drei-E-D.. Seeed sind live auch immer ein Knaller. Selbst wenn man die Band gar nicht mehr so aktiv hört, ist es erstaunlich, dass man fast jeden Song einfach kennt (inklusive der Peter Fox Songs und selbst wenn sie live in anderen Versionen gespielt werden) und mitsingen kann. Hit-Dichte war gegeben und mit 13 Musikern auch ganz schön voll auf der Bühne. Zu Martin Garrix haben wir nur ein paar Songs gehört und sind danach abgehauen. "Animals" kam sogar relativ früh im Set, ein Song der uns in der Jugendzeit und durch Clubbesuche begleitet hat. War sicher sehr spaßig, aber die davorliegende kurze Nacht und das dichte Gedränge zwischen Forest und River Stage haben uns dann zum Schlafen getrieben.
Samstag
Die Nacht war immerhin erholsamer und gut gelaunt ging es später in Richtung Festivalgelände. Hier haben wir auch zum ersten Mal 10-15 Minuten gebraucht, um überhaupt rauf zu kommen. Die "Kontrollen" sollte man allerdings nicht Kontrollen nennen dürfen. Man muss natürlich sagen, dass das Personal wohl größtenteils unerfahren war, aber an 3 von 4 Tagen wurden wir erst gar nicht kontrolliert. So entstanden auch die Berichte, dass diverse Bierdosen und sogar Sektflaschen es mit aufs Gelände geschafft haben.
Provinz haben auf diesem Blog ja sogar schon einen Konzert-Blogbeitrag. Der Zuspruch vor der River Stage war auch riesig und die Jungs echt Bock zu spielen. Die Punker von Bad Religion haben mittlerweile ein gutes Alter erreicht, rocken aber immer noch genauso ab. Für so ein Festival eine passende Band und Songs wie "American Jesus" gehen doch auch immer. (Wusstet ihr, dass Frontmann Greg Graffin einen Doktor in Biologie hat?)
Während der Pandemie-Zeit noch auf der Kieler Woche gewesen, füllen Jeremias mit ihrem tanzbaren Indie-Funk-Pop mittlerweile das Zelt aus. Da haben wir uns etwas erschrocken, aber auch hier wurde gut abgeliefert und in dem großen Zelt kommt die Atmosphäre noch einmal ganz anders rüber. (Wer Parcels mag, sollte da auch mal reinhören.)
Auch bei Aurora ("The Seed", "Runaway") war es zum Glück überraschend ok gefüllt und diese Frau ist einfach nicht von dieser Welt. Irgendwo habe ich mal gelesen, sie sei wie Alice im Wunderland und das ist schon ziemlich passend. Eine für mich absolut bezaubernde Künstlerin. Mit ihrer mystischen, eigenen, naturverbundenen Art konnte sie mein Herz direkt wieder erobern. Ich habe sie vorher nur einmal in akustischer Version gesehen, jetzt mit dem kompletten Pop-Sound, mit dem sie zeigte, wie gut auch sie auf so einem Festival funktioniert.
Fil Bo Riva ("Killer Queen") haben wir gemütlich von weiter weg betrachtet. Hat mir im dunklen Club zwar besser gefallen, aber seine markante Stimme kommt auch auf der großen Bühne gut rüber. Es ist mir ein Rätsel, wie die Band in den letzten Jahren so groß werden konnte, um so eine hohen Slot zu bekommen, aber die Massen vor der Bühne bescheinigten dann Von Wegen Lisbeth ("Wenn Du tanzt") ihren Co-Headliner-Slot.
Danach haben wir natürlich auf Deichkind gewartet. Was haben wir uns bei den ersten Schlägen verjagt und waren dann hellwach für das Nachfolgende. Die Show war leider geil und die Choreographien zu den Songs noch besser als früher. Das Bühnenbild war zu jedem Song anders, gefühlt haben sie sich auch nach jedem Song umgezogen. Es gab diverse Gimmicks wie die fahrbaren Dreiecksprismen, die Deichkind-typischen Tetrahedron-Helme, das überdimensionale Fass ("Roll das Fass rein") und die Abriss-Show am Ende ("Remmidemmi"). Absoluter Abriss, krasse Hitdichte, geile Show. Was will man mehr?
Die mittlerweile nicht mehr nur zu zweit auf der Bühne stehenden Twenty One Pilots boten zur späten Stunde noch eine abwechslungsreiche Show, bei der ihr wirklich alles bekommen habt. Lässt sich alles gar nicht in ein paar Sätze packen. Besonders fand ich die kleine "Akustik-Lagerfeuer"-Session mitten im Set, die ich bei ihrer Show so nicht vermutet hätte.
Sonntag
Am Sonntag haben wir Alice Merton ("Vertigo") leider verpasst (sorry, Alice!). Mit dem Abbau wurde es alles etwas knapp und den Regenschauer haben wir lieber am Auto abgewartet. Dafür haben wir wenigstens ein paar Songs hören können, weil der Wind günstig stand. Royal Blood hatten mit "Typhoons", "Boilermaker" und "Lights Out" einen fantastischen Einstieg in ihr Set gewählt. Nach nicht einmal einer halben Stunde war allerdings Schluss, als Sänger, Bassist und Geburtstagskind genervt die Bühne verließ. Auch der Drummer war sichtlich irritiert und gab später die Erklärung ab, dass seine Stimme den Auftritt nicht mehr mitmachen würde und dass es ihm leid tue. Lasse ich mal so stehen. Uns trieb es schon rüber in Richtung Mountain-Stage, weil man schon erahnen konnte, wie voll es dort werden würde.
Thees Uhlmann haben wir so leider verpasst. Dafür den Rest von Frittenbude mitgenommen und uns danach vorne hinein gemogelt. Die Menschenmasse stand beim darauffolgenden Konzert in dem langen Schlauch (der nochmal etwas verlängert wurde im Vergleich zum letzten Mal) bis zum Riesenrad und hinten auf den Dixis. Das sind ein paar hundert Meter. Ein Slot auf der größeren Bühne wäre angebrachter, aber der Künstler wollte unbedingt auf der kleinen Stage spielen. KUMMER ("Bei Dir") gab dort eines seiner letzten Konzerte, bevor der Kraftklub-Frontmann sein Soloprojekt (vorerst) beendet. Uff. Was für ein staubiger Ritt. Kiox ist sowieso ein fantastisches Album, dazu Remix-Versionen von Kraftklub-Songs ("Ein Song reicht") und als Feature-Gäste noch Nura und seine beiden Schwestern Nina und Lotta von Blond. Eigentlich schade, dass seine Solozeit vorerst vorbei ist, dafür bekommen wir in Zukunft wieder die Band mit dem K!
Bei Kontra K genehmigten wir uns etwas zu Essen und haben aus weiter Ferne zugeschaut. Es war richtig voll und für ein bisschen Kopfnicken und ein paar Songs ("Wölfe", "Erfolg ist kein Glück") mitsingen, geht das gut. Gitarrenmusik gab es aber natürlich auch am letzten Festivaltag. Zur Rise Against ("Satellite") Familie gehören wir nämlich seit dem Sonntag auch. Frontmann Tim McIlrath hat die Masse ganz schön eingeschworenen und viel geredet. Aber das Set machte Spaß und auch hier war ich überrascht, wie viele ich Songs ich dann doch kannte.
Die Familien(3 Brüder und ihr Cousin)-Alternative-Rockband aus den Vereinigten Staaten Kings of Leon waren für uns dann nur noch der Ausklang am Sonntag. Die Show hatte was mit all den technischen Spielereien (die hoch und runterfahrbaren Videoelemente vor der Videowand) und musikalisch ist die Band auch ziemlich versiert. Im hinteren Bereich warteten alle nur auf die 2-3 bekannten Hits ("Sex on Fire" zum Abschluss), cool war es dennoch und für ein entspannten Sonntag genau das richtige. Auch die Abreise danach ging zügig, über die geheimen Feldwege zurück auf die Straßen und ab Richtung Heimat. Die erste richtige Dusche nach den vielen Tagen war ebenso Gold wert.
Ein paar Gedanken zum Drumherum
Toilettenwagen gab es zwar nicht im Infield, dafür ausreichend Dixi-Toiletten, die wir immer sauber und gut geleert vorgefunden haben, egal wo. Wasserstellen dürften gerne ein paar mehr vorhanden sein. Hier muss man halt clever Wasser holen, wenn man nicht lange warten möchte. Getränkestände waren reichlich vorhanden (Bier mit 6€/0,5L, Softdrink 5,50€/0,5L) und das Essensangebot war abwechslungsreich. Beim Preis-Leistungsverhältnis musste man aber etwas genauer hinschauen. Die Preise lagen immer so um die 9€, aber die Portionsgrößen variierten schon sehr (die Bowls waren übrigens super!). Lange Schlangen haben wir gesehen, aber dass man zu Stoßzeit mal 20-30 Minuten aufs Essen warten muss, ist zu verkraften. Die Merchandise-Preise sind dafür meine ich identisch geblieben (30€ T-Shirt, 55€ Hoodie).
Der VIP-Bereich ist gefühlt noch größer geworden. Schon bei der ersten Begehung haben wir gesagt, dass der Bereich zwischen Forest Stage und dem VIP-Aufbau ganz schön eng ist. Am Freitag ging da wohl zur Stoßzeit einige Zeit nichts und am Samstag musste der Auftritt von Deichkind für 10 Minuten unterbrochen werden. Ein Glück ist da (hoffentlich) nichts schlimmes passiert. Am Sonntag wurde wohl ein Getränkestand abgebaut, was für Entlastung sorgte, allerdings gab es diese Menschenmassen zu dem Zeitpunkt da auch nicht mehr.
Den Supermarkt haben wir schmerzlich vermisst, der aus Gründen in diesem Jahr nicht angeboten werden konnte. Es gab zwar einen kleinen Kiosk für das Nötigste (haben wir uns nicht angeschaut), aber vor allem die Backwaren waren morgens immer Gold wert. Auch der obligatorischen Faltplan wurde ohne Ankündigung gestrichen. Das hätten wir gerne vorher gewusst, damit wir uns unseren eigenen Plan hätten drucken können. Die App war zwar halbwegs brauchbar, allerdings teils auch schwer zu lesen, vor allem die dunkelblaue Farbe auf dunklem Untergrund beim Timetable.
(Keine Sorge, der Beitrag ist gleich vorbei. Danke, dass Du es bis hierhin geschafft hast. Für Dich mache ich mir die ganze Mühe hier noch. <3)
Wünsche?
Da der Hurricane Park (ehemals Grüner Wohnen) doch schon deutlich gewachsen ist, wäre ein zweiter Einlass wohl mittlerweile echt angebracht. Auch die angesprochene Engstelle zwischen Forest (Green) Stage und River (Blue) Stage muss irgendwie verändert oder verbessert werden. VIP schön und gut, aber auf Kosten längerer Wege (kein Aus- bzw. Eingang bei der Mountain (Red) Stage und verschlechterter Sicherheit, ist das finde ich nicht in Ordnung. Im ersten Wellenbrecher wären Platten vielleicht ganz gut gegen den ganzen Staub, allerdings wäre das auch ein weiterer Kostenfaktor.
Wenn man das Wochenende so die Kapazitäten der einzelnen Auftritte beobachtet hat, gibt mir das ein wenig zu denken. Vor allem bei den deutschsprachigen Bands war es überall sehr voll und bei Bands aus dem Ausland manchmal echt leer. Hoffentlich wirkt sich das nicht allzu sehr auf die Buchungspolitik aus. Internationale Acts wie Charlix XCX, Aurora, Foals, Oh Wonder (oder auch die abgesagten Chvrches, Of Monsters and Men, The Lumineers) und internationale Headliner hätte ich schon gerne weiter im Programm (wer die internationalen Acts nicht braucht, für den wäre das Highfield wohl eine echte Alternative).
Band-mäßig lass ich mich überraschen. Für die oberen Reihen irgendwas aus Muse, Die Ärzte, Florence + the Machine, Lorde, Paramore; darunter die ausgefallenen Of Monsters and Men, Chvrches und bitte bitte Sam Fender (hat die letzten beiden Male ärgerlicherweise kurzfristig abgesagt) wieder einladen, Jungle hätte ich nach dem letzten Konzert auch echt gerne und momentan höre ich viel Confidence Man und Camp Cope. Ich bin schon ganz froh endlich wieder Rätselraten zu können, nachdem das die letzten beiden Jahre hinfällig war. Übrigens hat Casper unter dem VVK-Start-Beitrag auf dem Instagram-Kanal vom Hurricane drei verdächtige Herzen gepostet.
Fazit
Einfach mal vier Tage (fast) komplett isoliert von der Außenwelt zu sein, sich nur um seine Grundbedürfnisse zu kümmern, eine nette Zeit mit lieben Menschen zu verbringen und seinem <3 Hobby nachzugehen, war eine absolute Wohltat. Für mich ist das wie Urlaub, auch wenn ich danach zumindest körperlich Urlaub vom Urlaub brauche. Alles was sonst so in meinem Leben und auf der Welt abgeht, kann ich wenigstens für ein paar Tage mal komplett ausblenden. Selbst für die kurze Zeit ist das immer so eine Art Reset-Knopf. Hurricane, wir sehen uns wieder. <3
Bei Arte findet ihr noch einige Auftritt sowohl in der Mediathek, als auch bei YouTube.
Das Hurricane Festival 2023 wird vom 16.06. bis 19.06. stattfinden. Tickets sind bereits im Verkauf und beim Hurricane ist man mittlerweile bei Preisstufe 2 für 209€ angekommen.
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