Nachts durch dunkle, nebelverhangene Gassen schleichen, die kalte Nachtluft spüren, das Licht suchen. Manche Musik hört man und sie setzt sich direkt tief in deinem Herzen fest. Exakt so erging es mir mit dem Londoner-Trio HÆLOS. Die Band vermischt auf moderne Weise melancholischen Indie-Pop und Trip-Hop der 90er Jahre. Mit der engelsgleichen Stimme von Sängerin Lotti Benardout und den wummernden Beats und klirrenden Synthies von Arthur Delaney und Dom Goldsmith, schlagen sie für mich irgendwie eine Brücke zwischen Massive Attack, London Grammar und The xx. Die Band hat sich in den letzten Jahren echt zu einer meiner absoluten Lieblingsbands entwickelt und meldet sich endlich mit einer neuen Single zurück.
Träumerischer Trip-Hop mit einer atemberaubenden Stimme. Ihr 2016 erschienenes Debütalbum Full Circle habe ich erst Anfang 2017 entdeckt und für mich persönlich rückwirkend zu einem der besten Alben 2016 auserkoren. Wie oft ich mir dieses Album angehört habe, mich in der Musik verloren habe und alles entziffern wollte. Auch heute höre ich es noch unfassbar gerne und natürlich sind sie auch Bestandteil meiner berüchtigten Playlist, deren Blogbeitrag zumindest schon in Arbeit ist.
Neuer Song "Buried in the Sand"
Schon vor einer Woche wurden Profilbilder und Header in sämtlichen sozialen Netzwerken geändert und kryptische Nachrichten via Twitter verschickt, welche wunderbar zu ihrem kryptischen Namen HÆLOS passen. Da schon seit geraumer Zeit bekannt ist, dass die Band im Studio werkelt, war es nur eine Frage der Zeit, bis neues Material angekündigt wird.
Am 23.10. um Punkt 23:30 unserer Zeit war es endlich soweit und die Band hat ihren neuen Song "Buried in the Sand" veröffentlicht und Tourdaten für 2019 angekündigt. Zudem ist die Band in Zukunft zu Viert unterwegs, denn das einmalige Tourmitglied Daniel Vildósola wird der Band beitreten. Der neue Track ist deutlich verspielter und nicht ganz so atmosphärisch, aber immer noch mit diesem Gewissen Trip-Hop-Scham versehen. Gefiel mir bei den ersten Durchgängen schon mal ziemlich gut. Da kann man nur hoffen, dass baldigst ein weiteres Album angekündigt wird!
The song title was an accident and came serendipitously from the phonetics of the melody, but the rest of the lyrics were born from a strange dinner party where everyone ended up Snapchatting each other and no one was talking face to face. It perfectly summed up how jarring and unnatural our disappearance into a digital world could be. Lotti’s verses sound almost like a poem a computer would write if requested — a synthetic perfection that holds a certain tension against the emotion of the music.
HÆLOS – Tour 2019
Achja, live klingt die Band übrigens gefühlt nochmal eine Spur besser als auf Platte und ich kann es kaum erwarten, das selbst einmal zu erleben.
- 21. Februar 2019 – Badehaus, Berlin
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