Zweitausendsiebzehn war ein Jahr, wo ich mich so viel mit Musik beschäftigt habe, wie noch nie zuvor. Auch in diesem Jahr habe ich wieder leidenschaftlich CDs gekauft und viele der gleich von mir genannten 10 Alben, stehen tatsächlich in meinem Regal. Ich habe sehr viele Alben gehört, zu einigen eine Albumreview geschrieben, andere in Release Radars verpackt und einige gehört und hier gar nicht erwähnt. Musik ist eben ein Medium, an das man zwar bestimmte Kriterien anlegen kann, aber am Ende zählt dann doch irgendwo der subjektive Eindruck. So ist R&B oder Metal bei mir komplett unterrepräsentiert oder erst gar nicht vorhanden, weil mir die Musik eben nicht zusagt. Es fiel mir auch noch nie so schwer, eine Top 10 meiner liebsten Alben in einem Jahr zu bestimmen, geschweige denn diese in eine passende Reihenfolge zu bringen. Wenn ich diese Liste morgen veröffentliche würde, sähe sie vielleicht schon ganz anders aus.
Meine Top 10 Alben des Jahres 2017
10. Taylor Swift – reputation
Verwandlung geglückt. Von der Country-Taylor ist nur wenig übrig geblieben, aber das macht auch nichts. Manchmal ist es auch besser sich konsequent weiterzuentwickeln.
09. Lorde – Melodrama
Von den Kritikern in die höchsten Spähren gelobt und auch zurecht in den Top-Listen der Musikredaktionen, reichte es bei mir zumindest für Platz 9. Ein tolles Album, welches in der zweiten Hälfte an Stärke gewinnt.
08. Marteria – Roswell
Die Beats und die Texte sind hier mal wieder auf allerhöchstem Niveau. Ein schöner Mix aus ruhigen und kräftigen Songs und vor allem in Verbindung mit dem Film immer wieder gut anzuhören.
07. Adna – Closure
Das Gesamtpaket von Closure ist für mich einfach überragend und so musste das Album natürlich in meiner Liste landen. Ich konnte die schüchterne Dame auch zum ersten Mal live beim Reeperbahn Festival sehen und auch live sind die Songs einfach unglaublich gut.
06. Kesha – Rainbow
Endlich ist sie zurück und dann gleich mit so einem Album, dass viele Facetten von Kesha zeigt und wo ihre tolle Stimme sehr sehr gut zur Geltung kommt. Zudem hat sie mit "Praying" für mich einen der besten Songs des Jahres abgeliefert.
05. The National – Sleep Well Beast
Auf Grund des Konzertes, welches ich schlussendlich doch besuchen konnte, habe ich mich mal wieder intensiv mit der Diskographie von The National beschäftigt und natürlich auch mit dem neuen Album Sleep Well Beast. Das Album hat sehr starke Momente und hat sich einen Platz in dieser Liste verdient.
04. WILDES – Illuminate EP
Auch eine EP (quasi ein Mini-Album) hat sich in meine Liste eingeschlichen. WILDES gehört zu meinen schönsten Neuentdeckungen in diesem Jahr und ihre Illuminate EP ist einfach umwerfend. Auch wenn es faktisch nur drei Songs sind (+ zwei dieser Songs in einer Akustik Version) höre ich sie mir immer wieder gerne an und hoffe, dass da in den nächsten Monaten und Jahren noch mehr so tolle Musik kommt.
03. The xx – I See You
Schon am Anfang des Jahres bescherten mir The xx neben einem tollen Konzert auch ein wunderbares drittes Album, welches insgesamt eine konsequente Weiterentwicklung ihres bekannten Sounds darstellt und zu recht hier oben in meiner Liste auftaucht.
02. Casper – Lang Lebe der Tod
Ich kann zwar nicht beurteilen, ob die lange Zeit zwischen Ankündigung und Veröffentlichung dem Album gut getan hat, aber Casper wird schon das Richtige getan habe. Sonst gäbe es vielleicht den Song "Lass sie gehen (feat. Ahzumjot & Portugal. The Man)" gar nicht, der erst auf Caspers Reise durch Nordamerika mit Portugal. The Man entstand. Tolle Entwicklung eines wunderbaren Künstlers.
01. London Grammar – Truth Is A Beautiful Thing
Das von mir am meisten erwartete Album in diesem Jahr. London Grammar zählen einfach zu meinen absoluten Lieblingsbands und ich bin echt froh, dass sie sich auf ihrem neuen Album nicht allzu weit von ihrem bisherigen Klang entfernt haben. Einige Stücke sagen mir zwar nicht hundertprozentig zu, aber das machen die anderen Songs dann wieder wett. Wenn ich nur an "Rooting For You", "Hell To The Liars" oder "Truth Is A Beautiful Thing" denke, wird mir ganz warm ums Herz.
Honorable Mention: Mount Eerie – A Crow Looked At Me
Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Album mit in die Wertung mitaufnehme und es dann schlussendlich doch nicht getan. Die Geschichte und der Inhalt des Albums sind nämlich höchst emotional. Mount Eerie ist ein Musikprojekt des amerikanischen Musikers Phil Elverum, der seine Frau an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren hat. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter. Kurz darauf hat Elverum das Album A Crow Looked At Me aufgenommen, in dem er versucht seine Erlebnisse zu verarbeiten. Dies macht er auf eine Art und Weise, die einfach berührt und die einen Teil haben lässt. Musikalisch sind die Texte nur spärlich unterlegt, aber gerade dieser Minimalismus rückt die Texte noch weiter in den Vordergrund. Deswegen musste dieses Werk hier einfach Erwähnung finden.
Das Titelbild
Das Titelbild zeigt einige Albencover von Künstlerinnen, Künstlern und Bands, die ich im Verlaufe des letzten Jahres gehört habe. Am Ende habe ich wahrscheinlich doppelt so viele Alben gehört, das Bild dazu hätte einen aber sicher erschlagen.
Groß von links nach rechts: London Grammar – Truth Is A Beautiful Thing | The xx – I See You | Adna – Closure | Paramore – After Laughter | Sia – Everyday Is Christmas | Demi Lovato – Tell Me You Love Me | Lorde – Melodrama | Taylor Swift – reputation | Casper – Lang Lebe der Tod | Kesha – Rainbow | Kaleida – Tear The Roots | WILDES – Illuminate | Marteria – Roswell | Lana Del Rey – Lust For Life | The National – Sleep Well Beast | LÉON – Surround Me | Kyle Dixon & Michael Stein – Stranger Things 2 OST | Angus & Julia Stone – xx | K.Flay – Everywhere Is Somewhere | Mount Eerie – A Crow Looked At Me
Klein von links nach rechts: Wilsen – I Go Missing In My Sleep | The Kelly Family – We Got Love | Bonobo – Migration | Slowdive – Slowdive | Broilers – sic! | Joco – Into the Deep | Claire – Tides | Liam Gallagher – As You Were | The War On Drugs – A Deeper Understanding | Sohn – Rennen | Odesza – A Moment Apart | Foo Fighters – Concrete and Gold | Madeline Juno – DNA | Kraftklub – Keine Nacht Für Niemand | P!nk – Beautiful Trauma | MØ – When I Was Young | Wolf Alice – Visions of a Life | Kelela – Take Me Apart | Ed Sheeran – ÷ (Divide) | Charlie XCX – Number 1 Angel | Weekend – Keiner ist gestorben | Bonnie Li – Plane Crash | Tuvaband – Mess | Tokio Hotel – Dream Machine | Amanda Mair – To The Moon | Eveline – Scared | Gorillaz – Humanz
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