Das Musikjahr 2020 brachte uns einige richtig schöne Musikalben, überraschende Veröffentlichungen und spannende Neuentdeckungen. Es war zum Glück nicht so schlimm betroffen mit Verschiebungen, wie das Kino– oder Konzertjahr. Am Anfang der Pandemie wurden noch einige Termine nach hinten verlegt, aber erschienen sind die Alben über kurz oder lang dennoch. Mit geballter Frauenpower kommen meine sechs Lieblingsalben im Jahr 2020 von: Taylor Swift, Hayley Williams, Phoebe Bridgers, Dua Lipa und Umme Block.
Taylor Swift – folklore/evermore
Wer hätte gedacht, dass wir in diesem Jahr gleich 2(!) neue Alben von Taylor Swift zu hören bekommen, die dann auch noch so wunderschön sind? Ich nämlich auch nicht. Die zwei Überraschungsreleases haben mir das Jahr sehr versüßt und folklore ist mein meistgehörtes Album in diesem Jahr. Zu keinem anderen bin ich in diesem Jahr öfter zurückkehrt, wenn es mir mal schlecht ging. Es legt sich, wie ein warmer Cardigan um einen und wärmt nach innen. <3 (Ein eigener Blogbeitrag zu den Alben folgt im nächsten Jahr noch.)
Hayley Williams – Petal For Armor
Die Reise durch das Seelenleben von Hayley Williams. Petals For Armor hat mich sehr lange begleitet, als Selbsttherapie, weil mich einige der Themen sehr angesprochen haben und weil es so viel zu entdecken gibt. Sehr authentisch und direkt, mit viel Liebe zum Detail, lyrisch wie auch musikalisch.
Phoebe Bridgers – Punisher
Was bin ich froh Phoebe Bridgers endlich für mich entdeckt zu haben. Ihr Songwriting ist fast schon irritierend direkt, dazu noch eine ruhige Stimme, die sich tief in die hintersten Ecken der Zellen schleicht. Zudem hat sie mit "I Know the End" einen der Songs des Jahres veröffentlicht.
Dua Lipa – Future Nostalgia
Für mich DAS Pop-Album des Jahres. Dua Lipa hat ihren Sound gefunden und liefert auf ihrem Zweitwerk ein Disco-Spektakel vom Allerfeinsten. Auch nutzt es sich nach Monaten des Hörens und etlichen Durchgängen einfach nicht ab. "Don’t Start Now", "Break My Heart", "Hallucinate", "Levitating", "Physical". Alles absolute Banger, die man in diesem Jahr am liebsten auf der Tanzfläche zelebriert hätte.
Umme Block – 25 Hours
Ich habe über das Album bisher noch gar nichts auf meinem 'Block' geschrieben, dabei ist es für mich so ein kleines Juwel in diesem Jahr. Umme Block sind Klara Rebers und Leoni Klinger, aus München, die im Januar ihr Debütalbum 25 Hours veröffentlicht haben. Ein Synthpop-Konzeptalbum, das sich anhört, wie ein Liveset. Sphärische Synthie-Spielereien, fließende Übergänge, kryptische Texte, schöner Gesang. Bei dem Album passt einfach alles.
Honorable Mentions
Die Liste hätte noch bedeutend länger werden können, ich habe mich aber mal auf Alben beschränkt, die ich öfters gehört habe.
Apache 207 – Treppenhaus // Mein Guilty Pleasure. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber Apache 207 brachte für mich endlich frischen Wind ins Deutsch-Rap-Genre.
Arctic Monkeys – Live At The Royal Albert Hall // Livealben sind immer etwas feines. Alex Turner und seine Arctic Monkeys sind halt auch einfach cool.
Birdy – Piano Sketches (EP) // Die Reduktion der Songs auf pures Piano harmoniert so wundervoll mit ihrer klaren Stimmen, dass es einem bei den Themen der EP das Herz zerreißt.
Giant Rooks – Rookery // Für ein Debütalbum ist das erstaunlich perfekt, was die jungen Giant Rooks aus Hamm mit ihrem Indie-Rock abliefern. Ich bin gespannt, ob und wie sie das mit ihren Zweitwerk toppen wollen.
Mathea – M // Erfrischender Hip-Hoppiger Pop aus Österreich von Shootingstar Mathea, der mich begeistert hat.
Paris Jackson – wilted // Noch ein Album, welches völlig aus dem Nichts da war. Ein träumerisches Indie-Folk-Album, auf dem sie vieles aufarbeitet.
SAULT – Untitled (Black Is) // Trotz der weltumspannenden Krise, sollte man die #BlackLivesMatter-Bewegung nicht vergessen, die mit SAULT eine musikalische Stimme fand.
Tusks – Live At Village Underground // Ich hab das Album in meinem Beitrag zu meinen liebsten Konzerten in diesem Jahr schon erwähnt, also darf es hier natürlich auch nicht fehlen.
WILDES – Let You Go (EP) // Ein kleiner Vorgeschmack mit intensiven Gänsehautschüben, auf ihr hoffentlich im kommenden Jahr erscheinendes Debütalbum.
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