Auch der Februar bot tolle und abwechslungsreiche Musik. Im heutigen Release Radar stelle ich euch noch einmal drei Alben in Kurzform vor, die ich bisher nicht rezensiert habe und im Februar 2018 erschienen sind. Heute mit: Antje Schomaker, Kat Frankie und Do I Smell Cupcakes.
Antje Schomaker – Von Helden und Halunken
am 23.02.2018 über Columbia Records / Sony Music veröffentlicht
Deutscher Pop. Von mir meist eher gescheut, streift ein neuer Stern den Horizont. Die Rede ist von Antje Schomaker. Mit Auftritten im Vorprogramm von Bosse und Johannes Oerding hat sie im letzten Jahr auf sich aufmerksam gemacht. Nun folgt das Debütalbum Von Helden und Halunken der Wahlhamburgerin. Eine 11 Songs starke Sammlung von Geschichten und Erfahrungen über die typischen Singer-Songwriter Themen: Liebe, Herzschmerz und "Gotham City". Was mir an dem Album irgendwie fehlt, ist diese gewisse Eigenheit. Keine Frage, die Melodien sind schön, die erzählten Geschichten sind gnadenlos ehrlich, aber es bleibt eben zum Großteil dieser Deutsche Pop, der mir nicht immer so gänzlich zusagt. Aber dennoch: Das Album bietet stets eingängige Refrains zum Mitsingen mit einigen glänzenden Arrangements. Man muss es eben mögen.
DO I SMELL CUPCAKES – Make The Big Boys Hire Me
am 09.02.2018 über Höpen Media veröffentlicht
Es gibt ja so einige einfallsreiche Namen für eine Band und man stolpert über die verschiedensten Sachen, aber DO I SMELL CUPCAKES schießen den Vogel ab. Auf dem Debütwerk Make The Big Boys Hire Me tummeln sich mal upbeat Indie-Rock Nummern, mal poppige R’n’B Tracks. Vor allem bei den schnelleren Nummern kann die Band trumpfen und mir kann immer wieder die Anfangszeit von Tokio Hotel in den Sinn. Meine Freundin dachte eher in die Richtung Fall Out Boy und Panic! At The Disco. Die Balladen-artigen Songs wie "Limits" oder "Alibi" stehen der Band irgendwie nicht und konnte ich mir auch nicht lange Anhören. Aber vor allem bei den massigen Songs, wie "Welcome To Adolescence" oder "By The Dawn’s Early Light", wo Drums und Gitarren überwiegen, kommt der Pop-Rock der Band ganz groß raus und kann sicher auch die Charts erobern.
Kat Frankie – Bad Behaviour
am 02.02.2018 über Grönland / Rough Trade veröffentlicht
Eine der größten Überraschungen in diesem Monat lieferte für mich Kat Frankie mit ihrem Album Bad Behaviour ab. Das Album tauchte in meiner Spotify-Liste auf und ohne größere Erwartung klickte ich mal drauf und wurde überrascht, wie verschieden der Sound einer Person klingen kann. Musikalisch lässt sich das Ganze in keine Schublade stecken, zu vielschichtig zeigt sich die 39-Jährige Australierin. Rock, Jazz, Elektro? All das findet man in den Songs von Kat Frankie. Zwischendurch schaltet sie aber komplett um und präsentiert sich zerbrechlich, melancholisch. Ich liebe die Melancholie, Musik die einen berührt und so gehört für mich "Forgiveness" mit zu einem der Top Songs des Jahres bisher.
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